Pilzsammler sollen im Tessin bald Ausweis vorzeigen

Die Tessiner Regierung hat ein neues Regelwerk ausgearbeitet, das Exzesse beim Pilzesuchen künftig unmöglich machen soll. Sammler sollen fortan einen Ausweis beantragen und nur noch in vorgeschrieben Bereichen auf die Suche gehen.

Geht es nach der Tessiner Regierung, dann sollen Pilzesucher künftig erst einen Ausweis beantragen müssen, um diese Steinpilze mit nach Hause nehmen zu dürfen (Archivbild). (Bild: sda)

Die Tessiner Regierung hat ein neues Regelwerk ausgearbeitet, das Exzesse beim Pilzesuchen künftig unmöglich machen soll. Sammler sollen fortan einen Ausweis beantragen und nur noch in vorgeschrieben Bereichen auf die Suche gehen.

Der am Mittwoch vorgestellte Gesetzesvorschlag muss noch vom Tessiner Grossen Rat angenommen werden. Die Pilze sollen fortan nur noch in genau definierten Zonen gesammelt werden können – zwischen dem 1. August und 31. Oktober soll dann nur noch derjenige in ihnen auf Nahrungssuche gehen können, der über einen Ausweis verfügt.

Dieser solle «prioritär» an die einheimische Bevölkerung vergeben werden, teilte das zuständige Departement am Mittwoch per Communiqué mit. Doch auch Bewohner von Zweitwohnungen sollen Anrecht auf den Pilzpass haben.

Mit der neuen Massnahme soll laut der Regierung der Respekt gegenüber der Natur gestärkt werden und organisierte Pilzsucher-Banden in die Schranken gewiesen werden.

Im Tessin waren in der Vergangenheit immer wieder Fälle von Pilzsammlern bekannt geworden, die mehr als die erlaubten drei Kilo mit in die heimische Küche nehmen wollten.

Bereits im April hatte das Tessiner Umweltdepartement eine neue Strategie vorgeschlagen, um besonders empfindliche Gebiete vor zu starker Ausbeutung durch «Auswärtige» zu schützen.

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