Pinturault gewinnt erstmals im Riesenslalom

Alexis Pinturault gewinnt erstmals einen Weltcup-Riesenslalom. Der Franzose setzt sich in Garmisch-Partenkirchen vor dem Österreicher Marcel Hirscher und dem Weltmeister Ted Ligety aus den USA durch.

Pinturault siegt in Garmisch (Bild: Si)

Alexis Pinturault gewinnt erstmals einen Weltcup-Riesenslalom. Der Franzose setzt sich in Garmisch-Partenkirchen vor dem Österreicher Marcel Hirscher und dem Weltmeister Ted Ligety aus den USA durch.

Pinturault feierte seinen vierten Sieg im Weltcup, den dritten in diesem Winter, nachdem er im Dezember schon den Slalom in Val d’Isère und im Januar in Wengen die Super-Kombination für sich entschieden hatte. Dank Bestzeit im zweiten Durchgang hielt Pinturault Hirscher und Ligety mit 60 respektive 63 Hundertsteln Vorsprung deutlich in Schach. Hirscher war nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Am Samstag hatte er seine Anreise nach Garmisch-Partenkirchen unterbrochen, um sich von einem Arzt untersuchen zu lassen. Hirscher wurde von Glieder- und Bauschmerzen sowie Durchfall geplagt. Ligety unterliefen in beiden Läufen Fehler. Gleichwohl rettete der Amerikaner seine eindrückliche Serie in seiner Spezialdisziplin. Nach sechs Riesenslaloms steht er mit vier Siegen und zwei dritten Rängen zu Buch. Dazu gesellt sich die erfolgreiche Titelverteidigung an der WM in Schladming.

Nach halbem Pensum hatten die Zuschauer auf einen Sieg eines Einheimischen hoffen dürfen. Der in Partenkirchen wohnende Felix Neureuther lag in Führung, Felix Dopfer aus Garmisch an dritter Stelle. Doch Neureuther patzerte und fiel auf Platz 12 zurück. Dopfer fädelte ein und schied nach einem spektakulären Sturz aus. Damit wurde es nichts mit dem zweiten Weltcup-Sieg eines Deutschen im Riesenslalom. Den bislang einzigen hatte Max Rieger vor fast 40 Jahren, im März 1973, in Mont-Sainte-Anne (Ka) eingefahren.

Swiss-Ski war zum ersten Mal in diesem Winter mit drei Fahrern im zweiten Lauf eines Riesenslaloms vertreten. Didier Défago sicherte sich mit Rang 19 wertvolle Punkte im Kampf um die Teilnahme am Saisonfinale von Mitte März in Lenzerheide. Die zwei anderen Schweizer „Finalisten“ schafften Premieren. Manuel Pleisch und Elia Zurbriggen qualifizierten sich erstmals für den zweiten Lauf eines Weltcup-Riesenslaloms und sicherten sich die ersten Weltcup-Punkte. Der Bündner Pleisch belegte Platz 23, der Sohn von Pirmin Zurbriggen Rang 26. Marc Berthod, Thomas Tumler und der erstmals im Weltcup eingesetzte Vincent Gaspoz waren im ersten Lauf ausgeschieden.

Garmisch-Partenkirchen (De). Weltcup-Riesenslalom der Männer: 1. Alexis Pinturault (Fr) 2:32,60. 2. Marcel Hirscher (Ö) 0,42 zurück. 3. Ted Ligety (USA) 0,45. 4. Marcus Sandell (Fi) 0,55. 5. Manfred Mölgg (It) 0,66. 6. Aksel Lund Svindal (No) 0,79. 7. Steve Missillier (Fr) 1,16. 8. Philipp Schörghofer (Ö) 1,60. 9. Marcel Mathis (Ö) 1,87. 10. Massimiliano Blardone (It) 2,20. 11. André Myhrer (Sd) 2,27. 12. Felix Neureuther (De) 2,29. Ferner: 19. Didier Défago (Sz) 2,71. 23. Manuel Pleisch (Sz) 3,62. 26. Elia Zurbriggen (Sz) 4,01.

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