Pirmin Schwander übt nach Scheitern der Referenden Selbstkritik

Nachdem die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (AUNS) mit ihren Referenden gegen die Steuerabkommen gescheitert ist, übt Präsident Pirmin Schwander Selbstkritik. Die Organisation habe es versäumt, ein breiteres Fundament aufzubauen.

Pirmin Schwander gibt sich selbstkritisch (Archiv) (Bild: sda)

Nachdem die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (AUNS) mit ihren Referenden gegen die Steuerabkommen gescheitert ist, übt Präsident Pirmin Schwander Selbstkritik. Die Organisation habe es versäumt, ein breiteres Fundament aufzubauen.

Eigentlich strebe man schon seit 2006 an, die parteipolitische Zusammensetzung des Vorstands über die SVP hinaus zu verbreitern. „Wir haben es aber nicht fertiggebracht, Politiker anderer Parteien für uns zu gewinnen“, sagte Schwander gegenüber der „NZZ am Sonntag“.

„Ich nehme es auf meine Kappe, dass wir den Wandel nicht forciert haben“, sagte der Schwyzer SVP-Nationalrat. Angesichts der gegenwärtigen Situation zeigt sich Schwander bereit, persönliche Konsequenzen zu tragen: „Ich stelle mein Amt zur Diskussion.“

Die endgültige Entscheidung fällt an der nächsten Generalversammlung der AUNS, die Ende April kommenden Jahres stattfinden wird. Wenn die Mitglieder sich hinter die neue Strategie stellten und ihn als geeignet betrachteten, sie umzusetzen, stehe er zur Verfügung, erklärte Schwander. Seine unternehmerische Erfahrung sage ihm aber, dass eine Richtungskorrektur neue Köpfe brauche.

Die Referendumsfrist für die Steuerabkommen mit Deutschland, Grossbritannien und Österreich war vergangene Woche ausgelaufen. Den Gegnern war es nicht gelungen, rechtzeitig die nötigen Unterschriften einzureichen.

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