Das Schweizer Solarboot PlanetSolar ist zurück in Europa. Am Mittwoch traf der Katamaran im belgischen Ostende ein. Am 6. August hatte er in St. John’s im Osten von Kanada abgelegt.
23 Tage hatte PlanetSolar für die Überquerung des Atlantiks gebraucht. 4598 Kilometer waren zurückzulegen, bei schwierigen Bedingungen. Ziel der wissenschaftlichen Expedition ist es, eine Messkampagne physikalischer und biologischer Daten entlang des Golfstromes durchzuführen, wie PlanetSolar am Donnerstag mitteilte.
In Ostende beginnt die letzte Phase der Datenerhebung im Rahmen der wissenschaftlichen Expedition «PlanetSolar DeepWater» der Universität Genf. «Sie ist von besonderem Interesse, da am Rand eines Stadtgebietes auch Daten aus der Luft zu erheben sind», wurde der Genfer Wissenschafter Jérôme Kasparian im Communiqué zitiert.
Die MS Tûranor PlanetSolar bleibt bis Freitag in Ostende, bevor sie in Richtung London in See sticht, wo die Messphase enden wird. Ziel der Expedition ist es, Schlüsselparameter der Klimaregulation zu studieren. Begonnen hatte die Mission, zu der zwei Atlantik-Überquerungen gehörten, am 26. April in Las Palmas.
PlanetSolar war im Mai 2012 – nach 585 Navigationstagen und mehr als 60’000 zurückgelegten Kilometern – die erste Weltumrundung in der Geschichte der Solarenergie auf dem Seeweg gelungen. Das Boot wurde in Kiel in Norddeutschland gebaut und ist mit 537 Quadratmetern Solarmodulen ausgestattet.