Viktor Röthlin schafft am Jungfrau-Marathon den Sprung auf das Podest. Der Schweizer Marathon-Rekordhalter muss sich nur vom Kenianer Geoffrey Ndungu und Petro Mamo aus Eritrea bezwingen lassen.
Auf den 42,2 Kilometern von Interlaken auf die Kleine Scheidegg vermochte Röthlin bis zur Streckenhälfte mit den beiden Afrikanern mitzuhalten. In Lauterbrunnen musste in seinem ersten Berglauf-Marathon der Karriere abreissen lassen und büsste fortan kontinuierlich an Terrain. Das Ziel nach mehr als 1800 überwundenen Höhenmetern am Fuss der Eigernordwand erreichte Röthlin nach 2:53:21 Stunden, womit er knapp drei Minuten auf den Sieger verlor.
Ndungu wies im Finish den Berglauf-Weltmeister Mamo in die Schranken. Der Topfavorit hatte nach gut 30 Kilometern noch klar geführt, ehe er auf den letzten zehn Kilometern dem hohen Tempo Tribut zollen musste. Sieger Ndungu weist im Flachen eine persönliche Bestzeit von 2:08:33 Stunden auf, die er bei seinem Sieg 2011 am Dublin-Marathon 2011 aufgestellt hatte.
Röthlin wird seinen nächsten Marathon am 1. Dezember im japanischen Fukuoka bestreiten. Es wird der letzte Städtemarathon für den 38-jährigen Obwaldner sein, der nach den Europameisterschaften im nächsten Jahr in Zürich seine Karriere beenden wird.