Lewis Hamilton startet auch zum Grand Prix von Belgien aus der Pole-Position. Der Weltmeister sichert sich in dieser Saison zum zehnten Mal den besten Startplatz.
In den ersten zwei Trainings am Freitag hatte Nico Rosberg beide Male die Bestzeit realisiert, nun drehte Hamilton den Spiess um. Nachdem er schon die dritte Trainingseinheit am Samstagmorgen klar dominiert hatte, entschied er auch im Qualifying das teaminterne Duell deutlich für sich. Hamilton, der in Belgien zum dritten Mal nach 2008 und 2013 von ganz vorne losfahren wird, lag 45 Hundertstel vor Rosberg.
Das Finale der besten zehn wurde ohne die Fahrer des Teams Sauber ausgetragen. Marcus Ericsson schied nach dem zweiten Abschnitt des Qualifyings aus. Der Schwede startet aus Position 13. Eine enttäuschende Vorstellung zeigte Felipe Nasr. Einen Tag nach seinem 23. Geburtstag war für den Brasilianer nach einem nicht optimal gelungenen Versuch schon nach dem ersten Teil Schluss. Nasr rückte um eine Position auf die «15» nach vorne, weil Max Verstappen wegen eines Motorwechsels in der Startkolonne nachträglich nach hinten gereicht wurde.
Die Qualifikation musste während der zweiten Tranche für einige Minuten unterbrochen werden. Auslöser war Kimi Räikkönen, der im Ferrari wegen einer gebrochenen Antriebswelle stehen geblieben war. Der Finne, der in Belgien schon viermal gewonnen hat, muss nach dem unerwarteten vorzeitigen Ende mit Startplatz 14 vorlieb nehmen.
Auf den hintersten drei Startplätzen stehen wegen Motorwechseln drei der vier sanktionierten Fahrer. Verstappen wurde für seinen Heim-Grand-Prix um zehn Positionen zurückversetzt und startet nun aus Position 18. Der Ende September 18 Jahre alt werdende Sohn einer Belgierin fährt zwar unter holländischer Flagge, wurde aber im Land seiner Mutter geboren. Im Toro Rosso wurde das bereits sechste Aggregat eingebaut. Erlaubt in der gesamten Saison ist gemäss Reglement der Einsatz von vier Antrieben.
An den McLaren mit Jenson Button und Fernando Alonso wurden in diesen Tagen gleich zweimal die Motoren ausgetauscht. Die beiden früheren Weltmeister hätten zusammen den Verlust von nicht weniger als 105 Startplätzen zu gewärtigen. Das (marginale) Abrutschen in die hinterste Startreihe bleibt indessen die einzige Sanktion. Der Passus, nach dem Reststrafen in Form von weiteren Rückversetzungen in folgenden Grands Prix erfolgen, gilt nicht mehr.
Den Verlust von fünf Startplätzen musste Romain Grosjean in Kauf nehmen. Am Lotus wurde ein reglementswidriger Getriebewechsel vorgenommen. Dem für Frankreich fahrenden Genfer, der das Qualifying als ausgezeichneter Vierter beendet hatte, blieb so Startplatz 9.
Francorchamps. Grand Prix von Belgien. Startaufstellung: 1 Lewis Hamilton (Gb), Mercedes. 2 Nico Rosberg (De), Mercedes. 3 Valtteri Bottas (Fi), Williams-Mercedes. 4 Sergio Perez (Mex), Force India-Mercedes. 5 Daniel Ricciardo (Au), Red Bull-Renault. 6 Felipe Massa (Br), Williams-Mercedes. 7 Pastor Maldonado (Ven), Lotus-Mercedes. 8 Sebastian Vettel (De), Ferrari. 9* Romain Grosjean (Fr/Sz), Lotus-Mercedes. 10 Carlos Sainz (Sp), Toro Rosso-Renault. – Nach dem zweiten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 11 Nico Hülkenberg (De), Force India-Mercedes. 12 Daniil Kwjat (Russ), Toro Rosso-Renault. 13 Marcus Ericsson (Sd), Sauber-Ferrari. 14 Kimi Räikkönen (Fi), Ferrari. – Nach dem ersten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 15 Felipe Nasr (Br), Sauber-Ferrari. 16 Will Stevens (Gb), Manor-Ferrari. 17 Roberto Merhi (Sp), Manor-Ferrari. 18** Max Verstappen (Ho), Toro Rosso-Renault. 19*** Jenson Button (Gb), McLaren-Honda. 20*** Fernando Alonso (Sp), McLaren-Honda. – * = Rückversetzung um 5 Plätze (Getriebewechsel). – ** = Rückversetzung um 10 Plätze (Motorwechsel). – *** = Rückversetzung um 50 Plätze (Motorwechsel). – **** = Rückversetzung um 55 Plätze (Motorwechsel). – 20 Fahrer im Training und fürs Rennen qualifiziert.