Der Polizei ist über die Landesgrenzen hinweg ein Schlag gegen die organisierte Drogenkriminalität gelungen. Im Kanton Solothurn wurde eine Person und im grenznahen deutschen Rheinfelden wurden acht Personen verhaftet. Die Bande soll mit Heroinhandel einen Umsatz von 1,5 Millionen Franken erzielt haben.
Die gezielte Aktion gegen die Mitglieder der Gruppe hatte am vergangenen Dienstag stattgefunden, wie die Polizeidirektion Lörrach (D) am Freitag mitteilte. Sieben der insgesamt neun Verhafteten sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.
Monatelange und personalintensive Ermittlungen in Deutschland und der Schweiz führten gemäss Polizei zum Erfolg. Im Visier der Ermittler stand eine Personengruppe aus Albanien, dem Kosovo und Deutschland. Diese handelte offensichtlich seit Jahren im Grenzgebiet im grossen Stil mit Heroin.
Unauffälliges Leben geführt
Dabei achteten sie besonders darauf, dass sie an ihren Wohnorten im deutschen Rheinfelden unauffällig blieben. Gleichzeitig gingen sie in der Schweiz ihren kriminellen Machenschaften nach, wie es in der Medienmitteilung heisst.
Gemäss Ermittlungen der Polizei erwirtschaftete die Bande innerhalb von zwei Jahren einen Umsatz von umgerechnet 1,5 Millionen Franken aus illegalen Drogengeschäften. Diese Umsätze, die teilweise in Immobilien angelegt wurden, werden nun gepfändet.
Bei der Verhaftung im Kanton Solothurn stellte die Polizei unter anderem mehrere Kilogramm Streckmittel und mehrere tausend Franken Bargeld sicher.
Bei der Aktion in Deutschland durchsuchte die Polizei die Wohnungen und teilweise die Arbeitsorte der Bandenmitglieder. Sie stellte eine Bargeldsumme von umgerechnet 60’000 Franken, Rauschgift und eine geladene Schusswaffe mit scharfer Munition sicher. Drei hochwertige Fahrzeuge wurden ebenfalls beschlagnahmt.