Nur fünf Tage nach einem verherrenden Anschlag in Xinjiang hat die chinesische Polizei eine mutmassliche Terrorzelle ausgeben.
Fünf Tage nach dem Anschlag mit 43 Toten in Chinas Unruheregion Xinjiang hat die Polizei nach eigenen Angaben eine mutmassliche Terrorzelle ausgehoben. Fünf Verdächtige seien festgenommen worden, teilte die Regionalregierung mit.
Bei ihnen seien 1,8 Tonnen Material für Bomben sichergestellt worden. Die Gruppe soll einen ähnlichen Anschlag wie in der Regionalhauptstadt Ürümqi geplant haben, hiess es auf dem offiziellen Nachrichtenportal Tianshan. Attentäter hatten am Donnerstag vergangener Woche Autos in einen Strassenmarkt gesteuert und dann Bomben in die Passanten geschleudert.
Unterdessen gibt es Hinweise, dass die von muslimischen Uiguren geprägte Region Xinjiang von weiteren Anschlägen heimgesucht wird. Am Tag nach dem Anschlag in Ürümqi sei es Angreifern gelungen, eine Bombe vor der Polizeistation der Region Shache (Yarkand) südwestlich von Ürümqi zu zünden, berichtete der US-Sender Radio Free Asia (RFA).
Vier weitere Bomben habe die Polizei rechtzeitig entschärfen können, zitierte RFA einen Polizeimitarbeiter. Dieser habe jedoch keine Angaben zu Opfern oder Schäden gemacht.
Ein strengeres Vorgehen der Sicherheitskräfte könne jedoch den Uiguren in Xinjiang noch mehr Freiheiten nehmen, befürchtete der Sprecher des Weltkongresses der Uiguren, Dilxat Raxit.
Der Weltkongress wirft der chinesischen Zentralregierung seit Jahren vor, die Freiheiten der Minderheit der Uiguren immer weiter einzuschränken. Peking spricht hingegen davon, die Aktionen seien ausschliesslich gegen Separatisten und Terroristen gerichtet.