Polizei nimmt in Olympia-Stadt London sechs Terrorverdächtige fest

Knapp drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in London hat die Polizei sechs Terrorverdächtige festgenommen. Es besteht der Verdacht der Anstiftung, Vorbereitung und Beauftragung von Terrorakten.

Die Austragungsstätten der Olympischen Spiele werden scharf bewacht (Archiv) (Bild: sda)

Knapp drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in London hat die Polizei sechs Terrorverdächtige festgenommen. Es besteht der Verdacht der Anstiftung, Vorbereitung und Beauftragung von Terrorakten.

Eine direkte Verbindung zu den Olympischen Spielen gebe es aber nicht, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Nach Informationen des Senders BBC gab es keine Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Terroranschlag.

Die Polizei hatte am frühen Morgen acht Wohnungen und ein Geschäftslokal durchsucht. Ein 24-jähriger Verdächtiger wurde mit einem Elektroschocker leicht verletzt. Bei den Verdächtigen handelt es sich um fünf Männer und eine Frau im Alter von 18 bis 30 Jahren. Nähere Informationen gab es zunächst nicht.

Polizei stoppt Überlandbus

Für Aufsehen sorgte zudem am Donnerstag ein Zwischenfall in einem Bus, der auf dem Weg vom britischen Preston nach London von der Polizei gestoppt und geräumt wurde. Einer der 48 Fahrgäste habe sich verdächtig verhalten, hiess es.

Nach Medienberichten hatte der Mann im Bus eine Flüssigkeit in eine Tasche gefüllt, aus der Rauch aufstieg. Die Polizei stoppte den Bus an einer Mautstation und räumte das Fahrzeug.

Die Autobahn, eine der meistbefahrenen Strassen Grossbritanniens, wurde weiträumig abgesperrt. Der Überlandbus wurde in sicherem Abstand zu der Mautstation auf dem Seitenstreifen abgestellt. Ein Zusammenhang zwischen dem Zwischenfall und den Festnahmen in London besteht nach Auskunft der Polizei nicht.

Nervosität vor Olympischen Spielen

Die Olympischen Spiele in der britischen Hauptstadt beginnen am 27. Juli. Die Sicherheitskräfte sind daher in erhöhter Alarmbereitschaft.

Die Polizei hatte in jüngster Vergangenheit im Zuge gross angelegter Anti-Terror-Massnahmen bei mehreren Einsätzen Terrorverdächtige festgenommen. Viele wurden nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuss gesetzt. Die britische Anti-Terror-Gesetzgebung erlaubt das Eingreifen der Polizei in sehr frühem Stadium.

Vor sieben Jahren hatten islamistische Selbstmordattentäter in London 52 Menschen bei koordinierten Anschlägen auf öffentliche Verkehrsmittel getötet. Zudem wurde London in der Zeit des Bürgerkrieges in Nordirland (1972-98) immer wieder von Anschlägen erschüttert.

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