Polizei sucht Mutter von im Rhein tot gefundenem Baby

Die Babyleiche, die vor einem Monat beim Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern an der schweizerisch-deutschen Grenze aufgefunden worden war, gibt der Polizei weiterhin Rätsel auf. Gesucht wird die Mutter des Mädchens.

Beim Stauwehr Dogern an der schweizerisch-deutschen Rheingrenze wurde die Babyleiche Ende Mai gefunden (Bild: sda)

Die Babyleiche, die vor einem Monat beim Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern an der schweizerisch-deutschen Grenze aufgefunden worden war, gibt der Polizei weiterhin Rätsel auf. Gesucht wird die Mutter des Mädchens.

Die Ermittlungsbehörden im deutschen Landkreis Waldshut und im Kanton Aargau würden gemeinsame Anstrengungen zur Aufklärung des Falles unternehmen, teilte das baden-württembergische Polizeipräsidium Freiburg am Dienstag mit.

Die Behörden suchen nach der Mutter des Babys, um über sie die näheren Umstände zu klären, die zum Tod des Babys führten. Die Polizei möchte eine Frau ausfindig machen, die bis etwa Mitte Mai schwanger war und nun kein neugeborenes Kind hat.

Neue Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittlungsbehörden auch von der Sendung «Aktenzeichen XY – ungelöst», die am kommenden Mittwoch im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) über den rätselhaften Fall berichtet.

Totes Baby im angestauten Treibgut gefunden

Im Rhein beim Stauwehr Dogern an der schweizerisch-deutschen Grenze war am 27. Mai im angestauten Treibgut ein totes Baby gefunden worden. Es handelte sich um ein neugeborenes Mädchen von weisser Hautfarbe und europäischem Erscheinungsbild.

Der Tod des Säuglings dürfte gemäss Polizei ungefähr eine bis zwei Wochen vor dessen Auffinden eingetreten sein. Das Mädchen trug keine Kleider, als es gefunden wurde. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand geht die Polizei davon aus, dass es spätestens am Tag nach seiner Geburt getötet worden ist.

Wegen der hohen Pegelstände des Rheins und seiner Nebenflüsse sei weiterhin nicht bekannt, ob das Kind in Deutschland oder in der Schweiz ins Gewässer gelangt sei, hält die Polizei fest. Es bestehe die Möglichkeit, dass das Baby weit ausserhalb des Landkreises Waldshut und des Kantons Aargau auf deutscher oder schweizerischer Seite ins Wasser verbracht worden sei.

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