Polizist bei Protesten in schiitischem Dorf in Bahrain getötet

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten ist in Bahrain innert 24 Stunden eine zweite Person getötet worden. Ein Polizist wurde in der Nacht zum Freitag in einem schiitischen Dorf nahe der Hauptstadt Manama von einem Brandgeschoss getroffen.

Ein Demonstrant in Bahrain hält ein Molotow-Cocktail in seinen Händen (Bild: sda)

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten ist in Bahrain innert 24 Stunden eine zweite Person getötet worden. Ein Polizist wurde in der Nacht zum Freitag in einem schiitischen Dorf nahe der Hauptstadt Manama von einem Brandgeschoss getroffen.

Der Polizist wurde schwer verletzt und starb auf dem Weg ins Spital, wie das Innenministerium mitteilte. Bei Kundgebungen zum zweiten Jahrestag des landesweiten Aufstands gegen die Monarchie in Bahrain hatte es in dem Golfemirat am Donnerstag zahlreiche Ausschreitungen gegeben. Dabei wurde nach Angaben der Opposition auch ein Jugendlicher erschossen.

Die Bevölkerung von Bahrain ist mehrheitlich schiitisch, aber der Inselstaat wird seit Jahrhunderten von einer sunnitischen Dynastie regiert.

Die zunehmenden Proteste gegen die Herrscherfamilie wurden im März 2011 mit Hilfe saudi-arabischer Truppen blutig niedergeschlagen. Seit dem Beginn der Revolte im Februar 2011 gab es nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen mindestens 80 Tote.

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