Mit einer bewegenden Trauerfeier haben Familie, Freunde und auch viele Kollegen aus der Showbranche Abschied von Whitney Houston genommen. In der Kirche in Newark bei New York sang am Samstag unter anderem der Gospelchor, mit dem die Pop-Diva selbst als Kind aufgetreten war.
Am Sonntag wurde der Sarg der Sängerin zum Friedhof in Westfield im US-Staat New Jersey gefahren. Dort wurde sie streng abgeschirmt im engsten Familienkreis zu Grabe getragen.
„Wir sind hier, um unseren Verlust zu betrauern. Aber wir wollen auch ihr Leben feiern“, hatte Newarks Bürgermeister Cory Booker am Vortag zum Auftakt der Feier in der New-Hope-Kirche gesagt, in der Houstons blumenbedeckter Sarg stand.
Insgesamt waren rund 1500 Gäste bei der Trauerfeier anwesend. Zu den bewegendsten und mitreissendsten Momenten gehörten die Lieder des Gospelchors der Kirche, wo Houston bereits als junges Mädchen im Kirchenchor aufgetreten war.
Eine besonders rührende, aber auch optimistische Trauerrede hielt Hollywoodstar Kevin Costner, der mit Houston in dem Erfolgsfilm „Bodyguard“ spielte. „Vor langer Zeit war ich dein Bodyguard, nun bist Du von uns gegangen“, sagte er gefasst, aber sichtlich bewegt.
Costner rief „alle in- und ausserhalb der Kirche, im ganzen Land und in der ganzen Welt“ auf, dem „Wunder Whitney“ zu gedenken. Am Ende versagte dem Schauspieler die Stimme, als er die Verstorbene direkt ansprach: „Nun gehst du, Whitney – eskortiert von einer Armee von Engeln.“
„Auf so eine Stimme wartest du ein Leben lang“
Der Plattenproduzent Clive Davis, Houstons Entdecker, sagte: „Auf so eine Stimme wartest du ein ganzes Leben lang. Du wartest ein Leben lang auf so ein Gesicht, auf so ein Lächeln, auf so eine Präsenz. Und wenn dann ein Mensch all das verkörpert, verschlägt es dir den Atem.“
Soul-Legende Stevie Wonder sang eine ganz persönliche Version seines Hits „Ribbon In The Sky“. Absagen musste nach CNN-Informationen dagegen Houstons Patentante Aretha Franklin. Die Soul-Legende leide zu sehr unter dem Tod von Houston und fühle sich zu schwach, hiess es.
Houstons Ex-Ehemann, der Sänger Bobby Brown, verliess die Trauerfeier bereits nach wenigen Minuten. Er und seine Kinder seien mehrfach umgesetzt worden, erklärte er. „Darum habe ich dem Sarg meiner Ex-Frau einen Kuss gegeben und bin gegangen, weil ich keine Szene machen wollte“, hiess es in einer Erklärung.
Zu Ende ging die Trauerfeier nach vier Stunden mit Houstons Welthit „I Will Always Love You“.