Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat für diesen Samstag eine Waffenruhe im Kriegsgebiet Donbass angeordnet. Damit widerlege die Ukraine Vorwürfe aus Russland, nichts für eine friedliche Lösung des Konfliktes mit Separatisten in der Ostukraine zu tun.
«Leider sind wir nicht sehr optimistisch, dass sich die andere Seite an die Absprache halten wird», sagte Poroschenko Kiewer Medien zufolge am Donnerstag in Malta. Die Konfliktparteien hatten sich am Mittwoch bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im weissrussischen Minsk auf die Feuerpause geeinigt.
Die prowestliche Führung in Kiew und die prorussischen Separatisten hatten seit dem Beginn der Kämpfe im April 2014 zahlreiche Anläufe für eine Waffenruhe unternommen. Meist brachen schon nach kurzer Zeit wieder neue Kämpfe aus.
Die Umsetzung eines Friedensplans kommt seit Monaten nicht voran. Das ukrainische Militär berichtete am Donnerstag von zwei getöteten und drei verletzten Soldaten im Donbass.
Poroschenko sagte nach Gesprächen mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Rande eines Treffens der Europäischen Volkspartei in Malta, in der kommenden Woche erhalte sein Land 600 Millionen Euro Finanzhilfe von der EU. Die Ex-Sowjetrepublik erwartet zudem weitere Kredite vom Internationalen Währungsfonds.