Poroschenko sieht «grosse Gefahr» eines russischen Einmarsches

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat vor einer «beispiellos grossen Gefahr eines russischen Einmarsches» in der Ukraine gewarnt. Deshalb seien im Kriegsgebiet mehr als 50’000 ukrainische Soldaten stationiert, sagte er vor Journalisten am Freitag in Kiew.

Rede vor dem Parlament, grosse Medienkonferenz: Knapp ein Jahr nach seinem Amtsantritt macht Präsident Poroschenko eine PR-Tour (Bild: sda)

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat vor einer «beispiellos grossen Gefahr eines russischen Einmarsches» in der Ukraine gewarnt. Deshalb seien im Kriegsgebiet mehr als 50’000 ukrainische Soldaten stationiert, sagte er vor Journalisten am Freitag in Kiew.

Die Rüstungsbetriebe der Ukraine würden im Dreischichtsystem arbeiten. Bei seiner grossen Medienkonferenz kündigte Poroschenko zudem ein Telefonat mit US-Präsident Barack Obama und der deutschen Kanzlerin Angela Merkel vor dem G7-Gipfel an, «um Positionen zu koordinieren».

Beim Gipfel in Bayern am Sonntag und Montag ist die Ukraine-Krise eines der grossen Themen. Poroschenko warf den Separatisten und Russland vor, immer wieder das Minsker Friedensabkommen von Mitte Februar zu brechen.

Angesichts der jüngsten schweren Kämpfe in Marjinka nahe der Separatistenhochburg Donezk sagte Poroschenko, dass der Angriff der Aufständischen erfolgreich abgewehrt worden sei. Marjinka war seinen Angaben nach am Mittwoch von 500 bis 1000 Kämpfern angegriffen worden. Dutzende Menschen starben bei den Gefechten.

Bei den Kämpfen seien auch zwölf Saboteure festgenommen worden, die Widerstand gegen die ukrainische Armee geleistet hätten. Unter den Festgenommenen sei ein russischer Staatsbürger. Die Angaben konnten nicht unabhängig verifiziert werden.

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