Getrieben vom Ansturm auf Luxusautos in China, den USA und auf dem Heimatmarkt Deutschland hat der Sportwagenbauer Porsche ein glänzendes Startquartal hingelegt. Sowohl Umsatz als auch operativer Gewinn erreichten zwischen Januar und Ende März neue Rekorde.
Im ersten Quartal 2012 setzte Porsche weltweit 30’231 Fahrzeuge ab – plus 29 Prozent. Der Umsatz legte um 32,4 Prozent zu und erreichte 3,025 Mrd. Euro, wie der Sportwagenhersteller am Donnerstag mitteilte. Vor Zinsen und Steuern blieben 528 Mio. Euro, was ein Zuwachs von 18,4 Prozent ist. Den Überschuss teilt das Unternehmen stets nur auf Jahressicht mit.
Einziger Schönheitsfehler in der Quartalsbilanz ist die spürbar gesunkene Umsatzrendite – also das Verhältnis zwischen Umsatz und dem Gewinn vor Zinsen und Steuern. Vor einem Jahr blieben Porsche von jedem umgesetzten Euro knapp 22 Cent operativer Gewinn. Nun sind es nur noch gut 17 Cent.
Hintergrund für das geschmälerte Verhältnis sind hohe Investitionskosten, die den Erfolg von morgen garantieren sollen. So steckte Porsche im ersten Vierteljahr Millionenbeträge in den Ausbau des Werkes in Leipzig und der Forschungszentrale in Weissach nahe Stuttgart. Auch neue Modelle wie der kleine Geländewagen Macan haben Anlaufkosten.
Porsche-Finanzvorstand Lutz Meschke liess erklären: „Den deutlichen Anstieg der Investitionen sowie der Entwicklungsaufwendungen für die Ausweitung unserer Modellpalette können wir aus unserem starken Cash Flow bestreiten.“
Und Porsche-Chef Matthias Müller ergänzte: „Mit der jüngsten und effizientesten Modellpalette aller Zeiten verfügen wir über eine hervorragende Basis, diesen Kurs 2012 konsequent fortzusetzen.“ Die Schwaben wollen bis 2018 rund 200’000 Autos pro Jahr verkaufen. 2011 waren es knapp 119’000 Auslieferungen gewesen.