Post würdigt erste Medizinerin der Schweiz mit Sonderbriefmarke

Zu ihrem 100. Todestag gibt die Post eine Sonderbriefmarke mit dem Portrait von Marie Heim-Vögtlin heraus. Gewürdigt wird damit die erste Frau, die an der Universität Zürich Medizin studieren und doktorieren konnte.

Die Post ehrt mit einer Sonderbriefmarke Marie Heim-Vögtlin, die erste Ärztin der Schweiz. (Bild: sda)

Zu ihrem 100. Todestag gibt die Post eine Sonderbriefmarke mit dem Portrait von Marie Heim-Vögtlin heraus. Gewürdigt wird damit die erste Frau, die an der Universität Zürich Medizin studieren und doktorieren konnte.

Heim-Vögtlin müsse einen festen Willen sowie Durchsetzungsvermögen gehabt haben, schreibt die Universität Zürich in einer Mitteilung vom Mittwoch. Als erste Schweizerin habe sie sich 1868 an der Universität Zürich im Fach Medizin eingeschrieben. Und dies nur vier Jahre nachdem Zürich als zweite Universität in Europa – nach Paris – Frauen zum regulären Studium zugelassen habe.

Marie Heim-Vögtlin wurde 1845 als Tochter eines Pfarrers in Bözen AG geboren. Sie wollte Medizin studieren, doch herrschte zu jener Zeit die Meinung vor, dass Frauen zu schwach seien, um ein Studium durchzustehen.

Erst als ihr Vater intervenierte, erhielt sie die Zulassung zum Staatsexamen und später die Bewilligung zur Eröffnung einer Arztpraxis. Als erste Gynäkologin Europas gehörte sie 1901 zu den Mitbegründerinnen der Pflegerinnenfachschule in Zürich.

Neben ihrer Arbeit als Gynäkologin setzte sich Marie Heim-Vögtlin aktiv für das Frauenstimmrecht ein. Sie starb am 7. November 1916 an einer Lungenkrankheit.

Die Sonderbriefmarke kommt am 25. Februar bei den Philatelie- und ab 3. März bei den Poststellen in den Verkauf. Der Berner Grafiker Daniel Steffen hat eine historische Portraitaufnahme von Marie Heim-Vögtlin als Vorlage genommen.

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