Die Konjunkturflaute in Europa macht Luxustaschen zum Ladenhüter und bremst den italienischen Modekonzern Prada aus. Für das vergangene Jahr wies das Traditionsunternehmen einen stagnierenden Gewinn von 628 Mio. Euro aus.
2012 hatte es noch eine Steigerung von fast 45 Prozent erzielt. Das Umsatzplus betrug 2013 zwar 8,8 Prozent auf 3,59 Mrd. Euro, im Jahr davor war Prada allerdings deutlich schneller gewachsen.
Zu schaffen macht Prada die anhaltende Wirtschaftsschwäche in Europa, wo nach wie vor der grösste Teil der Kollektion verkauft wird. Auch in China läuft es nicht gut, weil dort die Regierung verstärkt gegen Korruption und Verschwendung vorgeht und daher etwa schicke Taschen als Gastgeschenk für Politikergattinnen nicht mehr so häufig gekauft werden.
2014 will Prada 80 neue Läden weltweit eröffnen und den Umsatz um einen hohen einstelligen Prozentsatz steigern. Viele Luxus-Hersteller haben zuletzt den Bau neuer Boutiquen gestoppt und investieren lieber in bestehende.
Zugleich suchen sie nach Wegen, den chinesischen Touristen im Ausland ihre Waren zu verkaufen. Manche haben deswegen extra chinesischsprechende Verkäufer eingestellt und bieten zu chinesischen Feiertagen Sonderangebote an.