Präsident lässt sich als „Held Turkmenistans“ feiern

In Turkmenistan ist ein sogenannter Glückspalast eröffnet worden. Staatspräsident Gurbanguli Berdimuchamedow hatte den Bau des Palastes persönlich in Auftrag gegeben und nahm am Freitag an der feierlichen Eröffnung des 80 Meter hohen Gebäudes teil.

Der turkmenische Präsident weihte kürzlich schon ein Sportstadion ein (Archiv) (Bild: sda)

In Turkmenistan ist ein sogenannter Glückspalast eröffnet worden. Staatspräsident Gurbanguli Berdimuchamedow hatte den Bau des Palastes persönlich in Auftrag gegeben und nahm am Freitag an der feierlichen Eröffnung des 80 Meter hohen Gebäudes teil.

Der Glückspalast steht auf einem Hügel, so dass es die ganze Hauptstadt Aschgabat überragt. Das mit weissen Marmor und grauem Granit verkleidete prunkvolle Gebäude soll insbesondere zur Feier von Hochzeiten dienen.

Der Glückspalast verfügt über einen Globus mit einem Durchmesser von 32 Metern mit der Karte Turkmenistans, Festsäle für bis zu 1500 Menschen, ein Restaurant für 350 Gäste, ein Hotel, ein Kino sowie ein Hochzeitsmuseum.

Symbol des grenzenlosen Glücks

Der Palast sei „weltweit einzigartig“ und „ein Symbol grenzenlosen Glücks“, freute sich Berdymuchamedow, der zugleich eine neue Hochzeitstradition einführte: Jedes Brautpaar solle einen Baum auf dem Gelände pflanzen, damit eines Tages ihre Kinder darunter spielen können.

Turkmenistan begeht derzeit den 20. Jahrestag der Unabhängigkeit von der Sowjetunion, weshalb es zahlreiche Feste in der gasreichen Wüstenrepublik gibt. Bei den Feiern wurden auch ein Stadion für 20’000 Zuschauer, ein 2000-Betten-Hotel und ein 211 Meter hoher Fernsehturm eingeweiht.

Insgesamt sollen in diesem Jahr laut Berdymuchamedow Bauprojekte für sieben Milliarden Euro realisiert werden. Der Präsident, der ähnlich wie sein exzentrischer Vorgänger Saparmurat Niasow einen Personenkult um sich betreibt, liess sich in dieser Woche den Titel „Held von Turkmenistan“ verpassen.

Nächster Artikel