Bei der Präsidentenwahl in der Südkaukasusrepublik Armenien hat der prorussische Amtsinhaber Sersch Sargsjan nach einer Prognose klar gewonnen. Der 58-Jährige erhielt laut einer Nachwahlbefragung 58 Prozent der Stimmen.
Das berichteten Medien in der Hauptstadt Eriwan am Montag. Seine sechs Konkurrenten waren demnach weit abgeschlagen. Die Wahllokale schlossen um 17 Uhr Schweizer Zeit. Sieben Kandidaten bewarben sich für das Amt. Die offiziellen Ergebnisse der Wahl werden am Dienstag erwartet.
Sargsjan galt bereits vor dem Urnengang als Favorit. Der Wahlkampf in der verarmten ehemaligen Sowjetrepublik mit ihren rund 3,3 Millionen Einwohnern wurde überschattet von einem Attentat auf einen Kandidaten, der mit einer Schussverletzung überlebte.
Insgesamt waren 2,5 Millionen Wahlberechtigte zur Wahl aufgerufen. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) beobachtete die Abstimmung.
Armenien sieht sich in der Region weitgehend isoliert mit geschlossenen Grenzen zu seinem autoritären Nachbarn Aserbaidschan, aber auch zur Türkei. Offene Grenzen hat das Land nur zum Iran und zur Schwarzmeer-Republik Georgien. Russland hat als Schutzmacht Tausende Soldaten in Armenien stationiert.