Die Lebensgefährtin des französischen Präsidenten, Valérie Trierweiler, hat in Cannes für Aufsehen gesorgt. François Hollandes Lebensabschnittspartnerin nahm am Sonntagabend an der Premiere des Films «Le dernier des injustes» von Claude Lanzmann teil.
«Es kommt selten vor, dass eine Première Dame in Cannes auf den Filmfestspielen zu sehen ist», sagte der künstlerische Leiter der Filmfestspiele, Thierry Frémaux, vor der Aufführung des knapp vierstündigen Dokumentarfilms über den letzten Judenältesten im Ghetto Theresienstadt, Benjamin Murmelstein.
Lanzmann zeigte sich geehrt. «Ich weiss das zu würdigen, dass Sie eigens wegen mir zum Festival gereist sind», fügte Lanzmann hinzu. Man kenne sich schon aus früheren Zeiten, als sie noch Journalisten gewesen sei, erklärte der 87-jährige Dokumentarfilmer und Schriftsteller. Unter dem Premierenpublikum befand sich auch Frankreichs Kulturministerin Aurélie Filippetti.
Mit seiner knapp zehnstündigen Zeitzeugen-Dokumentation «Shoah» hat Lanzmann 1986 Geschichte geschrieben. Das Werk wurde damals erstmals in Berlin gezeigt. Auf der diesjährigen Berlinale wurde Lanzmann mit dem Ehrenbären ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung des Festivals.