Bei der Parlamentswahl in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan hat der autoritär regierende Präsident Emomali Rachmon seine Macht weiter gefestigt.
Die Wahlkommission sprach der Rachmon nahestehenden Volksdemokratischen Partei am Montag 65,2 Prozent der Stimmen zu.
Drei weitere Parteien schafften den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde, nicht aber die bisher im Parlament vertretene Partei der Islamischen Wiedergeburt.
Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) kritisierten die Wahl in dem verarmten Land erneut als undemokratisch. Zwar habe es für die Wahlberechtigten einige Alternativen zu Regierungskandidaten gegeben, allerdings sei der Raum für die Opposition zu beschränkt gewesen, teilte die OSZE in Duschanbe mit.
Die Wahl in dem islamisch geprägten Land mit etwa 8,3 Millionen Einwohnern erfolgte im Schatten einer schweren Wirtschaftskrise. Die Regierung hatte im Wahlkampf 200’000 neue Stellen angekündigt. Viele Tadschiken verdienen als Gastarbeiter vor allem in Russland den Lebensunterhalt für ihre Familien.
Der bis heute unter den Folgen eines Bürgerkrieges leidende Staat gilt als Transitland für Drogen aus dem benachbarten Afghanistan in den Westen. Russland als Schutzmacht unterhält eine Militärbasis mit 7000 Soldaten im Land.