Der Rohstoffhändler Trafigura hat im per Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 einen Umsatzeinbruch um 23 Prozent auf 97 Milliarden Dollar erlitten. Grund für diesen markanten Rückgang ist der Preiszerfall bei vielen Handelsgütern.
Allerdings hebt das Unternehmen in einer Medienmitteilung vom Montag hervor, dass trotz Preiszerfall bei Erdöl, Metallen und Mineralien die gehandelten Volumina deutlich gestiegen sind. So erhöhten sich die Handelsmengen beim Erdöl und bei Erdölprodukten um 22 Prozent auf 146 Millionen Tonnen. Die Sparte handelt nunmehr über 3 Millionen Fass Erdöl pro Tag. Im Jahr 2014 waren es noch 2,5 Millionen Erdölfässer täglich gewesen.
Die Nachfrage von Metallen und Mineralien stieg um rund 6 Prozent auf 52 Millionen Tonnen. Die volumenmässige Ausweitung war in diesem Bereich zwar weniger markant als im Erdöl-Segment, was auf die Konjunkturverlangsamung in China sowie die rückläufigen Nachfrage aus dem Industriesektor zurückzuführen war.
Unter dem Strich stieg der Reingewinn des Handelskonzerns um 7 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar. Negativ hatten sich Abschreiber in Höhe von rund 400 Millionen Dollar niedergeschlagen, die als Folge des Preisrückgangs bei Rohwaren auf Aktiva von Trafigura resultierten.
Der Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr stammt zu zwei Dritteln aus dem Handel mit Erdöl und Erdölprodukten. Im Vorjahr waren es noch 74 Prozent gewesen. Die Sparte Metalle und Mineralien trug folglich zum Jahresergebnis zu 33 Prozent beziehungsweise im Vorjahreszeitraum zu 26 Prozent bei.
Die öffentlichkeitsscheue Rohstoffhandelsfirma beschäftigt rund 5300 Mitarbeiter in 37 Ländern. Das Unternehmen gehört rund 600 seiner Angestellten und ist im Jahr 1993 gegründet worden.