Prinz William ist zum Militärdienst auf den Falkland-Inseln eingetroffen. William komme in der „Uniform des Eroberers“, heisst es in Argentinien.
„Wir können bestätigen, dass Flight Lieutenant Wales als Teil einer vierköpfigen Rettungscrew auf den Falkland-Inseln angekommen ist“, teilte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums in London mit.
Der sechs Wochen dauernde Einsatz des 29 Jahre alten Adeligen kurz vor dem 30. Jahrestag des Kriegsausbruchs zwischen Grossbritannien und Argentinien 1982 war lange angekündigt.
Argentinien, das Ansprüche auf die Inselgruppe vor seiner Ostküste im Südatlantik anmeldet, kritisierte im Vorfeld den sechswöchigen Einsatz des Enkels von Queen Elizabeth II. als Helikopterpilot scharf.
Die Militärjunta in Argentinien hatte am 2. April 1982 versucht, die Falkland-Inseln zu besetzen. Der darauffolgende Krieg mit Grossbritannien hatte fast 1000 Menschen das Leben gekostet. Während des Krieges war Williams Onkel Prinz Andrew als Helikopterpilot auf britischer Seite im Einsatz gewesen.
Stark emotionale Diskussion
Der zwischenzeitlich praktisch erloschene Konflikt war wieder aufgelodert, nachdem Ölbohrungen vor den Falkland-Inseln erfolgreich waren. Britische Unternehmen wollen dort in den nächsten Jahren grössere Mengen Erdöl fördern.
Zuletzt war die Diskussion über Falkland zwischen den ehemaligen Kriegsparteien wieder stark emotional geführt worden. Grossbritannien entsandte ein modernes Kriegsschiff in den Südatlantik, spricht aber von einem länger geplanten Routineeinsatz.
Am Donnerstag wurden Berichte bekannt, wonach Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner plane, die einzige kommerzielle Flugverbindung von Falkland nach Südamerika über Santiago de Chile zu kappen. Dies käme einer Blockade der Inseln gleich, mutmassten britische Diplomaten laut „Guardian“.
Zuvor hatte Argentinien bereits durchgesetzt, dass diverse südamerikanische Häfen nicht mehr von Schiffen mit Falkland-Flagge angelaufen werden dürfen.