Prinz William verurteilt Nashornjad scharf

Prinz William hat die Jagd auf die vom Aussterben bedrohten Nashörner scharf verurteilt. Wilderer, die Nashörner jagen, um das begehrte Horn zu verkaufen, bezeichnete er in einem Interview mit der BBC als „ignorant“.

Prinz William setzt sich für Nashörner ein (Bild: sda)

Prinz William hat die Jagd auf die vom Aussterben bedrohten Nashörner scharf verurteilt. Wilderer, die Nashörner jagen, um das begehrte Horn zu verkaufen, bezeichnete er in einem Interview mit der BBC als „ignorant“.

„Ich finde, sie sind egoistisch. Ich finde das ist falsch, völlig und absolut falsch“, sagte der 29-Jährige nach dem Besuch eines Nashorn-Reservats im südostenglischen Kent.

Wild lebende Nashörner sind vom Aussterben bedroht. Vor allem die illegale Jagd durch Wilderer lässt die Population weiter schrumpfen. „Wenn wir nichts dagegen tun, ist das ein schmerzlicher Verlust für alle“, sagte William. „Meine Botschaft ist einfach: Stopp!“, sagte er.

Die Hörner von Nashörnern erzielen auf dem Schwarzmarkt enorm hohe Preise. In asiatischen Ländern gilt ihr Extrakt als Heilmittel gegen Krebs und Impotenz. Tierschützer in den Herkunftsländern greifen inzwischen zu teils spektakulären Massnahmen. Sie schneiden den Tieren die Hörner mit Kettensägen ab, um sie für die Wilderer uninteressant zu machen.

In Südafrika leben etwa 20’000 Rhinozerosse, das sind zwischen 70 und 80 Prozent aller Tiere weltweit. In den vergangenen Jahren fielen dort stetig mehr Tiere Wilderern zum Opfer: Waren es 2009 noch 122 getötete Nashörner, so wurden ein Jahr später schon 333 Tiere abgeschlachtet, 2011 waren es 448.

Juan Carlos‘ umstrittene Elefantenjagd

Für Schlagzeilen im Zusammenhang mit der Jagd auf bedrohte Tiere sorgte im April der spanische König Juan Carlos: Er hatte in Botsuana an einer Elefantenjagd teilgenommen. Die Reise kam nur ans Licht, weil Juan Carlos in einem Camp über eine Stufe stolperte und sich dabei die Hüfte brach.

Der Monarch entschuldigte sich später für seinen Jagdausflug, nachdem dieser heftige Proteste ausgelöst hatte. Viele Spanier kritisierten, dass ihr Monarch sich auf einer kostspieligen Reise vergnügte, während sie selbst unter der Wirtschaftskrise leiden.

Für zusätzlichen Unmut sorgte, dass Juan Carlos die Ehrenpräsidentschaft der spanischen Sektion der Tierschutzorganisation WWF inne hat. Die Umweltorganisation legte dem König nahe, sein Amt niederzulegen.

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