Pro-Helvetia geht auf Abstand zum «Kulturinfarkt»

Der Stiftungsrat von Pro Helvetia distanziert sich von der Streitschrift «Der Kulturinfarkt», die Pro-Helvetia-Direktor Pius Knüsel zusammen mit drei Mitautoren verfasst hat. Gleichzeitig stellt die Stiftung Knüsel ein positives Zeugnis für seine Arbeit als Direktor aus.

Der Direktor der Pro Helvetia: Pius Knüsel (Bild: sda)

Der Stiftungsrat von Pro Helvetia distanziert sich von der Streitschrift «Der Kulturinfarkt», die Pro-Helvetia-Direktor Pius Knüsel zusammen mit drei Mitautoren verfasst hat. Gleichzeitig stellt die Stiftung Knüsel ein positives Zeugnis für seine Arbeit als Direktor aus.

In seiner ordentlichen Sitzung hat der Stiftungsrat von Pro Helvetia Stellung zu dem Wirbel rund um die Polemik genommen, wie er am Donnerstag mitteilte. «Der Kulturinfarkt» fordert radikale Einschnitte bei der Kulturförderung in Deutschland und schlägt vor, die Hälfte aller Kultureinrichtungen abzuschaffen.

Der Stiftungsrat distanziert sich von der «polemischen Form» des Buches und verwahrt sich gegen die «teilweise karikierenden Urteile und Pauschalisierungen», wie es in der Mitteilung heisst. Das neunköpfige Gremium bedauere, dass der Eindruck entstehen konnte, der «Kulturinfarkt» bilde die Haltung der Kulturstiftung ab.

Was seine Arbeit als Direktor angeht, stellt sich die Stiftung hinter Knüsel und weist ihm eine positive Leistungsbilanz aus. Der Stiftungsrat zeigt sich davon überzeugt, dass sich die Diskussion nun versachlichen werde. Er wolle sich – auch unabhängig vom «Kulturinfarkt» – mit allen interessierten Kreisen einem Austausch zur Förderungspolitik der Stiftung öffnen.

Nächster Artikel