Neben der Schweiz kommen in der Gruppe E der EM-Qualifikation auch England (4:0 gegen Litauen) und Slowenien (6:0 gegen San Marino) zu den erwarteten Heimsiegen.
Der makellose «Halbzeit-Leader» England blieb im ersten Duell mit dem nächsten Schweizer Gegner (am 14. Juni in Vilnius) auch im siebten Spiel seit dem Vorrunden-Out an der WM siegreich. Die Kräfteverhältnisse im Wembley waren schnell klar: Nach vier Minuten scheiterte Wayne Rooney noch am Pfosten, rund 120 Sekunden später brachte der Captain die «Three Lions» nach einem cleveren Pass in die Tiefe mit seinem 47. Tor im 102. Länderspiel in Führung. Und schon vor der Pause hätte Rooney die Rekordmarken von Gary Lineker (48) und Bobby Charlton (49) überbieten respektive egalisieren können: einmal mit einem Kopfball (an die Latte) und einmal per Freistoss.
Beim 2:0 in der 45. Minute half Litauens Verteidiger Tadas Kijanskas unfreiwillig mit, indem er einen Kopfball von Danny Welbeck unhaltbar abfälschte. Der Treffer wurde Welbeck gutgeschrieben, womit der Stürmer von Arsenal bereits zum sechsten Erfolgserlebnis der EM-Qualifikation kam. Welbeck beantwortete durch die Krönung seines arbeitsintensiven Auftritts auch die oft gestellte Frage durch die englischen Medien, weshalb nicht der formstarke Hotspur-Stürmer Harry Kane (29 Tore in 43 Pflichtspielen) den Vorzug erhielt.
Kane kam erst, nachdem mit Raheem Sterling auch der dritte Stürmer getroffen hatte. Und der Shooting Star der Premier League (ex-aequo Topskorer mit Diego Costa) wurde bei seinem Debüt für England den Lobeshymnen gerecht, die über den Londoner mit der strengen Gel-Frisur seit Wochen sozusagen zum Kanon wurden. Fünf Monate erst ist Kane Stammkraft der Tottenham Hotspur, gegen Litauen wurde er von Roy Hodgson erstmals aufgeboten, der Spielstand verhalf ihm zum Debüt – und es wurde eines der denkwürdigen Sorte. 80 Sekunden nach seiner Einwechslung und mit der ersten Ballberührung erzielte er das 4:0. Litauen blieb während der Gala der englischen Stürmer völlig chancenlos, die Balten sind nunmehr seit 374 Minuten ohne Torerfolg.
Slowenien blieb gegen San Marino zum vierten Mal in Folge in einem Heimspiel von Bedeutung ohne Gegentor. Das Spiel der Slowenen kannte nur eine Richtung, der Bann brach aber erst nach der Pause. Innerhalb von nicht einmal 180 Sekunden (49. bis 52.) erhöhten Kevin Kampl, Andraz Struna und Milivoje Novakovic, Sloweniens vor dieser Partie einziger Torschütze der Kampagne, auf 4:0. Dass San Marinos 19-jähriger Goalie-Debütant Elia Benedettini mit Abstand bester Akteur seines Teams war, sagte alles über den einseitigen Verlauf der Partie. Zwei weitere Gegentore waren gleichbedeutend mit der höchsten Niederlage von San Marino in dieser Kampagne.
Resultate der Gruppe E: England – Litauen 4:0 (2:0). Slowenien – San Marino 6:0 (1:0). Schweiz – Estland 3:0 (2:0).
Rangliste: 1. England 15. 2. Slowenien 9. 3. Schweiz 9. 4. Litauen 6. 5. Estland 4. 6. San Marino 1.