Rückschlag für die Euro-Zone: Die Unternehmen fuhren ihre Produktion im Oktober so stark herunter wie seit über einem Jahr nicht mehr. Sie schrumpfte überraschend um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Brüssel mit.
Ökonomen hatten dagegen mit einem Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet, nachdem es bereits im September ein Minus von 0,2 Prozent gegeben hatte. Die Produktion sank sowohl bei dauerhaften Konsumgütern als auch bei Investitionsgütern wie Maschinen und Anlagen.
Der Rückgang deutet auf eine wacklige Konjunktur in der Euro-Zone hin, die bereits in den Sommermonaten nur noch um 0,1 Prozent gewachsen war. «Die Industrie ist kein Zugpferd für die Erholung der Wirtschaft in der Euro-Zone», sagte Ökonom Ben May von Capital Economics. «Die Wirtschaftserholung bleibt fragil und holprig», sagte ING-Experte Martin van Vliet.
Die grössten Rückgänge meldeten Irland (-11,6 Prozent), Malta (-7,4) und die Niederlande (-3,5). In Deutschland schrumpfte die Produktion um 1,2 Prozent.