Das Projekt für die Umfahrungsstrasse von Mellingen AG soll „grundlegend überarbeitet“ werden. Das verlangen der WWF Aargau und der VCS Aargau. Die Strasse sei so zu planen, dass die ökologisch wertvollen Gebiete erhalten blieben oder grösstmöglich geschont würden.
Die Umfahrungsstrasse von Mellingen führe in der vorliegenden Form „zu einer nicht akzeptablen Beeinträchtigung von Natur und Landschaft“, teilten die beiden Organisationen am Donnerstag mit. Sie reichten beim Kanton während der öffentlichen Auflage des Projektes eine Eingabe ein.
Der Kantone solle eine Tunnelvariante prüfen, bei der ein Eingriff in die national geschützte Reusslandschaft vermieden werden könne. WWF und VCS verlangen, dass die Eingriffe gleichwertig und gleichartig im Reusstal kompensiert werden.
Die knapp zwei Kilometer lange Umfahrungsstrasse für 36,5 Millionen Franken soll Mellingen vom Durchgangsverkehr entlasten. Jeden Tag fahren rund 17’000 Fahrzeuge durch die Altstadt mit ihrem Ortsbild von nationaler Bedeutung.
Das Aargauer Volk hatte im Mai 2011 dem Kostenanteil des Kantons von 29,3 Millionen Franken mit einer Ja-Mehrheit von 60,1 Prozent zugestimmt. 7,1 Millionen Franken bezahlt Mellingen.
Während der öffentlichen Auflage des Projektes für die Umfahrungsstrasse sind mehr als 40 Einsprachen gemacht worden. Die Einsprecher, darunter die Nachbargemeinde Wohlenschwil, fordern etwa einen besseren Lärmschutz und Tempobeschränkungen.