Das Kriminalgericht von Yverdon-les-Bains hat einen 20-jährigen Mann am Donnerstag wegen Mordes zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Schweizer hatte im April 2011 eine Prostituierte in einem Massagesalon umgebracht.
Der Mechaniker-Lehrling wurde ebenfalls des qualifizierten Raubes und der Störung der Totenruhe schuldig gesprochen. Der Staatsanwalt hatte eine lebenslange Freiheitsstrafe für den Angeklagten verlangt. Das Opfer war zum Zeitpunkt der Tat 45 Jahre alt und Mutter zweier Kinder.
Der Angeklagte gab während des Prozesses zu, dass er die Dominikanerin erwürgt und ihr anschliessend zwei Messerstiche versetzt hatte. Angehörige hatten die Frau leblos am Boden liegend in ihrem Studio gefunden. Ihre Hände waren gefesselt und sie wies Stichverletzungen auf.
Ein Kollege habe ihm erzählt, dass bei Prostituierten einfach Geld zu holen sei und diese meist darauf verzichteten, Anzeige zu erstatten. Nachdem sie tot war, verging sich der junge Schweizer an der Prostituierten.
In der Wohnung des jungen Mannes hatte die Polizei kurz nach der Tat Gegenstände gefunden, die aus dem Studio der getöteten Frau stammten. Zudem wurden mehrere Messer beschlagnahmt. Kleider aus der Wohnung passten ausserdem zum Bild eines Mannes, das von einer Überwachungskamera am Ort des Verbrechens gemacht worden war.
Bei seiner ersten Vernehmung gab der junge Mann zu, am Wochenende in Yverdon gewesen zu sein. Er bestätigte zudem, das Opfer in seinem Studio getroffen zu haben. Von dort hatte er auch Gegenstände und Geld mitgenommen. Hingegen bestritt er anfänglich, etwas mit dem Tod der Frau zu tun zu haben.