Protestaktion überschattet Eröffnungsabend des Filmfests von Rom

Eine Protestaktion hat am Donnerstagabend den Beginn des sechsten Filmfestivals von Rom begleitet. Kurz vor Beginn der Veranstaltung drangen einige Dutzende Demonstranten bis zum Eingang des Musikauditoriums vor, in dem das Festival stattfindet.

Der britische Sänger Boy George gibt sich am Eröffnungsabend gut gelaunt (Bild: sda)

Eine Protestaktion hat am Donnerstagabend den Beginn des sechsten Filmfestivals von Rom begleitet. Kurz vor Beginn der Veranstaltung drangen einige Dutzende Demonstranten bis zum Eingang des Musikauditoriums vor, in dem das Festival stattfindet.

Sie skandierten Slogans gegen die Regierung Berlusconi und warfen Knallkörper und Tränengas. Dabei verteilten sie Flugblätter gegen die Sparbeschlüsse der Regierung Berlusconi. Die Polizei griff ein und nahm zehn Personen fest.

Langer Applaus für Luc Besson

Der französische Regisseur Luc Besson eröffnete mit seinem Film „The Lady“ über das Leben von Burmas Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi das Festival, das bis zum 4. November dauert. Der Film, in dem die chinesisch-malaysischen Schauspielerin Michelle Yeoh die Rolle der burmesischen Pazifistin übernommen hat, erntete bei der Premiere langen Applaus. Der Regisseur defilierte mit den Darstellern über den roten Teppich des Festivals.

Der Film kreist um den politischen Kampf und um die Beziehung von Aung San Suu Kyi zu ihrem in London lebenden Ehemann, die trotz Entfernung, langer Trennung und einem gefährlichen, feindlichen Regime bis zum Tod des Mannes hält. Vor der Filmaufführung wurde eine Botschaft der Friedensnobelpreisträgerin verlesen.

Wahrheit, Gerechtigkeit und Solidarität seien die Grundsteine, mit denen man eine angstfreie und gewaltlose Gesellschaft aufbauen könne, hiess es im Schreiben von Aung San Suu Kyi.

Ennio Morricone leitet Jury

15 Filme rittern um den Marc Aurel-Preis, der von der Jury unter dem Vorsitz der italienischen Filmmusiklegende Ennio Morricone in vier Kategorien vergeben wird. Neben Fred Schepisis „The Eye Of The Storm“ mit Charlotte Rampling darf sich auch der Regisseur Leander Haussmann mit „Hotel Lux“ Hoffnungen auf eine Trophäe machen.

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