Proteste der Opposition ein Jahr nach Putins Amtsantritt

Mit einem Marsch durch Moskau haben russische Regierungsgegner gegen zunehmende Repressionen seit der Rückkehr von Wladimir Putin in den Kreml vor einem Jahr protestiert. Der von Splittergruppen organisierten Aktion blieben prominente Putin-Gegner, die für diesen Montag eine eigene Demonstration planen, aber fern.

Demonstranten fordern in Moskau Freiheit für politische Gefangene (Bild: sda)

Mit einem Marsch durch Moskau haben russische Regierungsgegner gegen zunehmende Repressionen seit der Rückkehr von Wladimir Putin in den Kreml vor einem Jahr protestiert. Der von Splittergruppen organisierten Aktion blieben prominente Putin-Gegner, die für diesen Montag eine eigene Demonstration planen, aber fern.

An der Kundgebung unter dem Motto «Frühlingsmarsch der Freiheit» hätten am Sonntag mehrere hundert Menschen teilgenommen, berichtete der Radiosender Echo Moskwy. Darunter seien auch radikalere Gruppierungen gewesen.

Der Grossteil der liberalen Opposition hatte sich von der Aktion distanziert. «Damit sollen die Menschen verwirrt und von unseren Protesten am Folgetag abgelenkt werden», sagte etwa der frühere Vizeregierungschef Boris Nemzow.

Die Kreml-Gegner demonstrieren an diesem Montag ihrerseits gegen den zunehmenden Druck auf Andersdenkende seit Putins Amtsantritt am 7. Mai 2012. Mit ihrem Protest will die Opposition auch an blutige Massenkrawalle vor einem Jahr erinnern.

Damals war es am Vorabend von Putins Amtseinführung zu Zusammenstössen mit Sicherheitskräften gekommen. Zahlreiche Regierungsgegner sitzen seitdem in Haft.

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