Proteste gegen Abriss von Wohnhäusern vor WM-Stadion in Rio

In der Nachbarschaft des Maracaná-WM-Stadions in Rio de Janeiro haben sich Anwohner und Aktivisten am Donnerstag Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Die Gruppe protestierte gegen den Abriss von Wohnhäusern vor dem Stadium.

Bereit für die Proteste: Menschen im Slum in Rio de Janeiro (Bild: sda)

In der Nachbarschaft des Maracaná-WM-Stadions in Rio de Janeiro haben sich Anwohner und Aktivisten am Donnerstag Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Die Gruppe protestierte gegen den Abriss von Wohnhäusern vor dem Stadium.

Aus den Reihen der gut 50 Demonstranten flogen Steine und Bretter auf die Zuggleise, was zu Verzögerungen im Bahnverkehr der brasilianischen Metropole führte. Die Behörden hatten am Dienstag mit der Planierung des Slums vor dem Stadion begonnen, schon am Mittwoch war es deswegen zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Gummigeschosse ein.

Nichtregierungsorganisationen werfen der Stadtverwaltung vor, durch die Abrissarbeiten rund um das Stadion seien seit 2010 637 Familien zwangsumgesiedelt worden. Bis Ende des Monats sollen die letzten rund 40 Häuser abgerissen werden. Im Maracaná-Stadion soll am 13. Juli das Finale der Fussballweltmeisterschaft ausgetragen werden.

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