Aus Protest gegen den geplanten Abbau von Gold und Kupfer im Norden Perus sind hunderte Menschen am Mittwoch (Ortszeit) zu einem Marsch in die 800 Kilometer entfernte Hauptstadt Lima aufgebrochen.
Nach Angaben der Organisatoren soll der „Marsch für das Wasser“, der teils zu Fuss, teils mit Fahrzeugen zurückgelegt wird, am Donnerstag kommender Woche in Lima ankommen und dort mit Demonstranten aus anderen Landesteilen zusammentreffen.
In der nördlichen Region Cajamarca demonstrieren die Einwohner seit Monaten gegen das Bergbauprojekt von Conga des US-Konzerns Newmont. Umweltgruppen befürchten eine Verschmutzung des Grund- und Trinkwassers durch den Bergbau.
Die Regierung des linksnationalistischen Präsidenten Ollanta Humala unterstützt das Projekt in Cajamarca, setzte es allerdings aus, um eine internationale Expertise einzuholen. Mit einer Investitionssumme von 4,8 Milliarden Dollar handelt es sich um das grösste Bergbauvorhaben in Peru.
Für das geplante Projekt will der US-Konzern unter anderem vier in bis zu 4000 Metern Höhe gelegene Seen verlegen. Gegner des Vorhabens rechnen mit beträchtlichen Schäden für den regionalen Wasserkreislauf und mit negativen Auswirkungen auf die Wasserstände von Flüssen. An den Protesten beteiligen sich Umweltschützer, Bauern und Gewerkschafter.