Protestpause der Basler Berufsfeuerwehr

Mit einer Protestpause haben Angestellte der Basler Berufsfeuerwehr am Mittwoch auf Überbelastung und Unterbestände hingewiesen. Rund 80 Feuerwehrleute nahmen am halbstündigen Anlass am Hauptsitz teil – die Brandfall-Bereitschaft blieb derweil sichergestellt.

Wehrt sich gegen schlechtere Arbeitsbedingungen: Basler Berufsfeuerwehr. (Bild: Dani Winter)

Mit einer Protestpause haben Angestellte der Basler Berufsfeuerwehr am Mittwoch auf Überbelastung und Unterbestände hingewiesen. Rund 80 Feuerwehrleute nahmen am halbstündigen Anlass am Hauptsitz teil – die Brandfall-Bereitschaft blieb derweil sichergestellt.

Da pro Schicht jeweils etwa 90 Feuerwehrleute im Haus seien, war Stefan Isenschmid von der Gewerkschaft Syna sehr zufrieden mit der Teilnahme. Neben den Feuerwehrleuten seien auch Familienangehörige und Leute aus der Politik zugegen gewesen. Von links bis rechts sei Verständnis für die Anliegen geäussert worden.

Im Visier haben die Feuerwehrleute ein neues Arbeitszeitreglement. Dessen Einführung sei wegen breitem Widerstand aus dem Korps vom Jahresbeginn auf den 1. März vertagt worden. Sie befürchten laut Isenschmid mit dem neuen Reglement weitere Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen und künftig noch weniger Erholungszeit.

120 Stunden im Jahr mehr

Das neue Reglement erhöht gemäss einem am Mittwoch verlesenen Manifest die Arbeitszeit im Schnitt um 120 Stunden im Jahr – ohne Abgeltung. Feuerwehrleute arbeiten heute schon rund 1000 Jahresstunden mehr als Kantonsangestellte mit 42-Stunden-Woche. Insgesamt stünden derzeit aber fünfstellige Überstunden zu Buche.

Die Vernehmlassung zum Arbeitszeitreglement, welche die Ablehnung durch das Korps dokumentiere, ist beendet. Verhandlungen seien jedoch nicht zustandegekommen, hiess es weiter. Ohne Korrektur stehe die Sicherheit auf dem Spiel, warnt das Manifest. Das Korps fasse sonst „verschärfte und weitere Protestaktionen“ ins Auge.

Konkret fordern die Feuerwehrleute eine Aufstockung des Korps um acht Vollstellen sowie eine „geschützte und verbindliche Ruhezeitregelung“. Weiter verlangen sie unter anderem auch einen einheitlichen Stundenansatz über die ganze Woche und eine klare Regelung für Sicherheitswachen und für Pikettdienste.

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