Die Fragen zu den Terroranschlägen von Paris bringen Trainer Laurent Blanc von Paris St. Germain aus der Fassung. Vor dem Ligaspiel beim FC Lorient droht er mit dem Abbruch seiner Pressekonferenz.
Bei der dritten Frage von Journalisten, wie sich die Attentate von vergangener Woche auf die Psyche seiner Schützlinge auswirken, verlor Blanc die Nerven und drohte mit dem Abbruch seiner Pressekonferenz: «Wenn ihr mir noch eine Frage zum Thema stellt, gehe ich», monierte der Coach.
Zuvor hatte Blanc vor dem Ligaspiel des französischen Meisters und Tabellenführers am Samstag (17.00 Uhr) beim FC Lorient eingeräumt, dass die Spieler um Stümerstar Zlatan Ibrahimovic und den deutschen Torwart Kevin Trapp «betroffen» seien. «Die Situation ist nicht einfach. Alle sind betroffen, nicht nur die Spieler von PSG.» Man habe aber viele Gespräche geführt.
Die Entscheidung der Profiliga LFP und der Politik, den Ball nur eine Woche nach den Anschlägen in der 1. und 2. Liga der «Grande Nation» normal rollen zu lassen, begrüsste der Trainer. «Das Leben geht weiter.» Es werde nicht einfach sein, Fussball zu spielen, aber: «Eine Absage hätte denen (den Terroristen) Recht gegeben.»
Laut Blanc sind vor allem die Ausländer bei PSG betroffen. «Kein Spieler ist aber zu mir gekommen und hat mir gesagt, er wolle nicht spielen.» Bei den Anschlägen wurden zwei Restaurant-Betreiber ermordet, die unter anderem mit dem Argentinier Javier Pastore und dem italienischen Torwart Salvatore Sirigu eng befreundet waren. Pastore, David Luiz und Marco Verratti seien angeschlagen und würden nur deshalb in Lorient pausieren, erklärte Blanc.