Psychisch Angeschlagene «entführt» im Aargau Frau und Kind

Eine psychisch angeschlagene Schweizerin hat einer Asylbewerberin und deren Kind am Dienstag in Brugg AG einen bösen Schrecken eingejagt. Die Schweizerin lockte die Frau und das Kind in ihr Auto und fuhr mit ihnen davon. Die Asylbewerberin konnte sich selbst befreien.

Anwohner alarmierten Polizei und Rettungsdienst (Symbolbild) (Bild: sda)

Eine psychisch angeschlagene Schweizerin hat einer Asylbewerberin und deren Kind am Dienstag in Brugg AG einen bösen Schrecken eingejagt. Die Schweizerin lockte die Frau und das Kind in ihr Auto und fuhr mit ihnen davon. Die Asylbewerberin konnte sich selbst befreien.

Die 54-jährige Schweizerin wurde vom Amtsarzt in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wie die Aargauer Kantonspolizei am Donnerstag mitteilte.

Die Geschichte begann vor dem Amtsgebäude im Brugger Wildischachen. Die 21-jährige Asylbewerberin aus Äthiopien hatte einen Termin bei der Staatsanwaltschaft. Vor dem Amtsgebäude wollte sie gerade ihr dreijähriges Kind aus dem Kinderwagen nehmen, als neben ihr ein Auto anhielt.

Daraus stieg eine Frau, die eine auffällige Samariterjacke trug. Diese setzte das Kind kurzerhand ins Auto und wies die Mutter an, ebenfalls einzusteigen. Die Asylbewerberin verstand das Gesagte nur lückenhaft und meinte, beim falschen Gebäude zu sein, wie die Polizei weiter schreibt.

Grosse Angst

Wohl aufgrund der Samariterjacke vertraute sie der unbekannten Frau und stieg ein. Die leisen Zweifel der Äthiopierin steigerten sich rasch zu grosser Angst, als die unbekannte Frau mit hoher Geschwindigkeit und ständig hupend in Richtung Villnachern AG fuhr.

Die kurze Fahrt endete im Dorfzentrum, wo die Asylbewerberin in Panik ausstieg und um Hilfe schrie. Anwohner alarmierten sofort Polizei und Rettungsdienst.

Die Polizisten kümmerten sich um die verängstigte Frau. Sie konnten sich die Rolle der vermeintlichen Samariterin zunächst nicht erklären. Bald zeigte sich jedoch, dass mit der Frau etwas nicht stimmte. Als die Polizisten sie kontrollieren wollten, wehrte sie sich heftig. Sie musste in Handschellen gelegt werden.

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