Publigroupe-Generalversammlung sagt Ja zu Publicitas-Verkauf

Die Generalversammlung des Werbevermarkters Publigroupe hat grünes Licht für den Verkauf der Tochtergesellschaft Publicitas gegeben. Die Versammlung stimmte am Dienstag in Lausanne mit 99,23 Prozent einer entsprechenden Statutenänderung zu.

Logo der Publicitas (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Generalversammlung des Werbevermarkters Publigroupe hat grünes Licht für den Verkauf der Tochtergesellschaft Publicitas gegeben. Die Versammlung stimmte am Dienstag in Lausanne mit 99,23 Prozent einer entsprechenden Statutenänderung zu.

Anfang April hatte Publigroupe angekündigt, Publicitas und damit das Kerngeschäft mit Zeitungsanzeigen, für mehr als 10 Millionen Franken an die deutsche Beteiligungsgesellschaft Aurelius zu verkaufen. Damit will sich Publigroupe auf das Digitalgeschäft konzentrieren.

Für diesen Schritt brauchte das Unternehmen die Zustimmung der Aktionäre. Noch ausstehend ist das OK der Wettbewerbsbehörden. Auch sonst ist die Generalversammlung allen anderen Anträgen des Verwaltungsrates gefolgt.

Publigroupe sagt nichts zu Local.ch-Verkauf

Nichts neues gab es an der Generalversammlung in Sachen Local.ch zu hören. Das Dossier sei derzeit noch nicht bereit für eine Debatte, sagte Verwaltungsratspräsident Hans-Peter Rohner vor der Versammlung.

Das Medienhaus Tamedia und der Telekomkonzern Swisscom buhlen um die lukrative Werbeplattform Local.ch, die sich zu 50 Prozent im Besitz von Publigroupe befindet. Das Zürcher Medienhaus will 350 Millionen Franken für die ganze Publigroupe bezahlen und damit auch den 50-Prozent-Anteil ergattern, den die Publigroupe an Local.ch hält.

Die Swisscom besitzt schon 50 Prozent von Local.ch. Der Telekom-Marktführer hätte den gewinnträchtige Webdienst aber am liebsten ganz für sich und ist bereit, für die andere Hälfte 230 Millionen Franken auf den Tisch zu legen.

Bis jetzt habe Publigroupe die Möglichkeit autonom weiterzumachen. Es würden nach den Offerten von Tamedia und Swisscom alle Aspekte genau geprüft, hiess es. Davor nehme Publigroupe keine Stellung. Zwar gebe es derzeit keine Hinweise auf weitere Angebote, «aber wir müssen bereit sein», sagte Rohner.

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