Der deutsche Sportausrüster Puma verlagert den grössten Teil seines Schweizer Standortes im solothurnischen Oensingen in die Firmenzentrale nach Bayern. Betroffen sind rund 60 Mitarbeitende in der Schweiz.
Der Sportausrüster Puma hat sich ein Umbau- und Sparprogramm verordnet. Zu spüren bekommt das der Schweizer Standort in Oensingen: Der grösste Teil wird nach Deutschland verlagert, Betroffen sind rund 60 Mitarbeitende.
Künftig werde es in der Schweiz nur noch ein Vertriebsbüro mit zunächst etwa 15 Aussendienst-Mitarbeitenden geben, teilte Puma am Mittwoch am Hauptsitz Herzogenaurach im deutschen Bundesland Bayern mit. Das Unternehmen bestätigte einen Bericht der «Solothurner Zeitung», wobei die Zeitung allerdings von 80 betroffenen Mitarbeitern berichtet.
Alle anderen Funktionen in der Schweiz, in Deutschland und Österreich würden in der Zentrale in Herzogenaurach gebündelt werden. Die rund 40 Mitarbeiter in den Schweizer Puma-Stores mitsamt des Outlets in Oensingen seien von Standortverlegung nicht betroffen, hiess es weiter.
Gespräche über Wohnortswechsel
Mit den von der Verlegung betroffenen rund 60 Mitarbeitenden würden derzeit unter Beteiligung von Arbeitnehmervertretern Gespräche über die Möglichkeit eines Arbeits- und Wohnortswechsels geführt.
Das Sportunternehmen verlegt per 1. Oktober seine für das globale und europaweite Einzelhandels- und E-Commerce-Geschäft verantwortlichen Funktionen aus Oensingen in seine deutsche Firmenzentrale.
Sie würden mit den bereits am Standort Herzogenaurach gebündelten globalen und regionalen Grosshandels- und Merchandisingfunktionen zusammengeführt. Das Ziel sei, die Entscheidungswege zu verkürzen und die Zusammenarbeit zu verbessern.
Nettogewinn 2013 eingebrochen
Puma, der weltweit drittgrösste Sportartikelhersteller, verordnete sich ein Sparprogramm. 2013 schrammte Puma nur knapp an einem Verlust vorbei. Der Nettogewinn schrumpfte um 92 Prozent auf 5,3 Millionen Euro.
Der Umsatz ging im vergangenen Jahr vor allem aufgrund negativer Währungseffekte um fast 9 Prozent auf knapp 3 Milliarden Euro zurück. Haupteigentümer ist der französische Luxusgüterkonzern Kering.