Puppeteer – Spielkritik

Aus dem Nichts erscheint ein kleines, feines Juwel von einem Hüpfspiel und überzeugt vor allem mit toller Präsentation. Auf den ersten Blick glaubt man, eine simple Little Big Planet Kopie vor sich zu haben, wenn man THE PUPPETEER (dt. Der Puppenspieler) das erste Mal spielt. Doch bald stellt sich heraus, dass hier mitnichten billig abgekupfert […]

So freundlich der Tiger auch grinst, er führt garantiert nix Gutes im Schilde...

Aus dem Nichts erscheint ein kleines, feines Juwel von einem Hüpfspiel und überzeugt vor allem mit toller Präsentation.

Auf den ersten Blick glaubt man, eine simple Little Big Planet Kopie vor sich zu haben, wenn man THE PUPPETEER (dt. Der Puppenspieler) das erste Mal spielt. Doch bald stellt sich heraus, dass hier mitnichten billig abgekupfert wurde, sondern ein hübsches innovatives Konzept umgesetzt wurde…

THE PUPPETEER lässt einen die Story von Kutaro erleben. Kutaro ist ein Puppenjunge, der sich mit dem fiesen Mondbärenkönig anlegt. Nachdem ihm dieser den Kopf abgerissen und gefressen hat, findet die Geisterkatze Ying Yang seinen Körper und geleitet ihn zu einer Hexe. Die erklärt ihm, dass er die mächtige Schere Calibrus stehlen soll, um die zwölf Mondsteinsplitter zu finden, welche dem Mondbärkönig die Kräfte garantieren. Unterstützt von Ying Yang bricht er auf…

Mit der Story wird das Team von  SCE Japan keinen Blumentopf gewinnen. Wo das Spiel aber gewaltig auftrumpft ist die Präsentation: Die Levels sind wie eine Theaterbühne aufgebaut. Vom Vorhang über den Bühnenhintergrund bis zu den Scheinwerfern. Und all die niedlichen kleinen Theater-Elemente werden komplett ins Spielgeschehen integriert. Einige Figuren vergessen bisweilen gar ihren Text und brauchen die Unterstützung eines Souffleurs.

THE PUPPETEER sieht in 2D bereits grossartig aus, gehört aber auch zu den ganz wenigen Titeln, die über einen fantastischen 3D Modus verfügen. Und der schaut nicht nur toll aus, auch die Bildwiederholrate leidet kein bisschen. Neben der Optik stimmt auch der Sound: Die Sprecher sind Vollprofis und der Soundtrack stammt  sogar aus der Feder von Harry Potter Komponist Patrick Doyle . Kurz: Technisch ist das Spiel ein veritabler Referenztitel für Jump’n Runs, direkt neben Kollege Rayman (LINK).

Die Story und das Gameplay eignen sich für ältere und jüngere Spieler gleichermassen. Hier kommt sogar unterstützend eine Mehrspieler-Variante hinzu: Der zweite Spieler kann nämlich einfach die Kontrolle über die Zauberkatze Ying Yang übernehmen und den Spieler so unterstützen.

Mit der Schere ganze Bühnenbilder zu zerschnetzeln macht riesig Spass und gegen überdimensionale Zaubertiger und andere Märchengestalten zu kämpfen noch viel mehr. Gemeinsam mit einem jungen Supporter kann das Spiel gar als generationenübergreifend bezeichnet werden. Natürlich ist auch die umgekehrte Variante denkbar: Junior Spielerin wird unterstützt vom wenig spielerfahrenen Senior….

Der Humor ist vorhanden, die Präsentation ist eine Wucht und das Gameplay überzeugt ebenfalls. THE PUPPETEER ist wohl das letzte grossartige Jump’n Run auf der PlayStation 3. Wer also noch auf der Suche nach einem tollen Weihnachts- oder Adventsgeschenk ist (der Preis ist schliesslich auch sehr fair): Hier gibt’s eine bedenkenlose Zugreifgarantie.

Das ergibt vorweihnachtliche 8 von 10 Punkten.

Titel: The Puppetteer

Plattform: PS3

Spieler: 1-2

PEGI: ab 12 Jahren

Preis: 49 Franken

Das Cover

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