Russlands Präsident Wladimir Putin hat auf seiner Lateinamerikareise auch einen Zwischenstopp in Nicaragua eingelegt. Während des zweistündigen Aufenthaltes am Freitagabend (Ortszeit) traf er unter anderem Staatspräsident Daniel Ortega und Armeechef Julio César Avilés.
Das bestätigten Regierungsvertreter in Managua. «Dies ist ein historischer Besuch», sagte Ortega. Putin seinerseits bezeichnete Nicaragua als «sehr wichtigen Partner».
Nicaragua zählt unter Ortega zu der von Venezuela angeführten Gruppe linksgerichteter Länder in Lateinamerika. Als einer von ganz wenigen Staaten in der Welt hat es nach dem Südkaukasus-Krieg zwischen Russland und Georgien 2008 die von Georgien abtrünnigen Gebiete Abchasien und Südossetien als unabhängig anerkannt.
Ortega hatte als Führer der linken Sandinisten das Land schon in den revolutionären 1980er Jahren regiert. Seit Anfang 2007 ist er wieder an der Macht, Ende 2011 liess er sich wiederwählen, obwohl die Verfassung zu der Zeit eine unmittelbare Wiederwahl verbot.
Putin war am Freitag bereits in Kuba mit Staatschef Raúl Castro und dessen Bruder Fidel zusammengetroffen. Am Samstag standen Gespräche in Buenos Aires an, für Sonntag wurde er zum Final der Fussballweltmeisterschaft in Rio de Janeiro erwartet.