Putin und Abe besprechen mögliche Lösungen im Streit um Inselgruppe

Im Streit um eine Inselgruppe im Pazifik haben Russlands Präsident Wladimir Putin und Japans Regierungschef Shinzo Abe bei einem Treffen in Wladiwostok mögliche Lösungen besprochen. Denkbar sei etwa eine wirtschaftliche Zusammenarbeit auf den Kurilen.

Vorsichtige Annäherung: Russlands Präsident Putin und Japans Regierungschef Abe bei einem Treffen in Wladiwostok. Russland bietet Japan Rohstoffe an und interessiert sich seinerseits für moderne Technik. (Bild: sda)

Im Streit um eine Inselgruppe im Pazifik haben Russlands Präsident Wladimir Putin und Japans Regierungschef Shinzo Abe bei einem Treffen in Wladiwostok mögliche Lösungen besprochen. Denkbar sei etwa eine wirtschaftliche Zusammenarbeit auf den Kurilen.

Das sagte Russlands Aussenminister Sergej Lawrow am Freitag nach Angaben der Agentur Interfax. Beide Seiten wollten den Dialog fortsetzen. Dazu soll Putin vermutlich am 15. Dezember nach Tokio reisen.

Der russische Präsident hatte unmittelbar vor dem Treffen mit Abe die von Japan geforderte Rückgabe der Inseln erneut abgelehnt. «Moskau handelt nicht mit Territorien, ist aber bereit, nach einer Problemlösung zu suchen», hatte Putin nach Kreml-Angaben der Agentur Bloomberg gesagt.

Die Kurilen zwischen der russischen Halbinsel Kamtschatka und der japanischen Insel Hokkaido fielen nach dem Zweiten Weltkrieg an die Sowjetunion. Tokio erhebt Anspruch auf den Südteil der Inselgruppe.

Moskau weist dies zurück und hatte zuletzt seine Militärpräsenz auf dem Archipel erhöht. Auf den felsigen Inseln wohnen etwa 20’000 Russen. Beobachter sehen das Treffen in Wladiwostok als vorsichtige Annäherung beider Seiten. Russland bietet Japan Rohstoffe an und interessiert sich seinerseits für moderne Technik.

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