Putins Beliebtheit sinkt nach Protesten weiter

Nach den Massenprotesten in Russland sinkt die Beliebtheit von Regierungschef Wladimir Putin weiter. Der 59-Jährige, der sich am 4. März wieder als Präsident wählen lassen will, verlor bei der Abstimmung des staatlichen Meinungsforschungsinstitutes Wziom über „Russlands Politiker 2011“ im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 17 Prozent – und kam noch auf 38 Prozent.

Anti-Putin-Plakat an einer Demonstration am 24. Dezember in St. Petersburg (Bild: sda)

Nach den Massenprotesten in Russland sinkt die Beliebtheit von Regierungschef Wladimir Putin weiter. Der 59-Jährige, der sich am 4. März wieder als Präsident wählen lassen will, verlor bei der Abstimmung des staatlichen Meinungsforschungsinstitutes Wziom über „Russlands Politiker 2011“ im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 17 Prozent – und kam noch auf 38 Prozent.

Kreml-Chef Dmitri Medwedew landete mit 19 Prozent abgeschlagen auf Rang zwei, ein Minus von 18 Punkten, wie Wziom am Dienstag auf seiner Internetseite mitteilte.

Die Opposition will am 4. Februar mit einer neuen Grosskundgebung und einem Marsch durch Moskau für freie und faire Wahlen demonstrieren. Die Kundgebung solle für 50’000 Teilnehmer beantragt werden, sagte der Oppositionspolitiker Wladimir Ryschkow der Nachrichtenagentur Interfax.

Bei der Demonstration am 24. Dezember hatten die Organisatoren noch 30’000 Menschen angemeldet. Allerdings waren Schätzungen zufolge bis zu 120’000 Regierungsgegner dem Aufruf gefolgt.

Nach den Protesten hatte Regierungssprecher Dmitri Peskow einen „neuen Putin“ angekündigt. Nun legte er in der Zeitung „Iswestija“ nach.

Putins selbst geschriebenes Wahlprogramm, das spätestens am 12. Februar veröffentlicht werden soll, sei eine „neue Weltanschauung“, sagte Peskow dem Blatt. Kernthemen seien soziale Probleme wie Kommunalwirtschaft, Alkoholismus und Drogenkonsum sowie Kriminalität und Korruption.

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