Die Playoffs in der Eishockeymeisterschaft beginnen mit einem Paukenschlag. Die ZSC Lions verlieren als souveräner Sieger der Qualifikation das erste Viertelfinal-Heimspiel gegen den Lausanne HC 1:4.
In der fast 30-jährigen Schweizer Playoff-Geschichte verlor der Qualifikationssieger erst fünfmal das erste Heimspiel, zuletzt vor sieben Jahren der HC Davos mit 2:3 nach Verlängerung gegen die ZSC Lions. Aber nur einmal, 2005 der HC Lugano gegen den SC Bern, schied der Qualifikationssieger nach dem Fehlstart auch tatsächlich aus. Für den Zürcher SC ist noch gar nichts verloren – im Gegenteil: drei der fünf Qualifikationssieger, die das erste Heimspiel verloren, wurden am Ende Meister, nämlich der SC Bern 1997, der EV Zug 1998 und der HC Davos 2007.
Schon nach neun Minuten lagen die ZSC Lions gegen Lausanne im Hallenstadion vor 9230 Zuschauern mit 0:3 zurück. Benjamin Antonietti (2) und Oliver Setzinger erzielten die Tore. Den Zürchern gelang auch nach dem Anschlusstreffer von Patrik Bärtschi (33.) die Wende nicht mehr.
Nicht nur die ZSC Lions starteten mit einer Heimniederlage. Kloten führte bis zur 24. Minute gegen den HC Davos mit 1:0, verlor die Partie im Schlussabschnitt aber noch mit 1:3. Der Schwede Marcus Paulsson erzielte das 2:1 (im Powerplay) und das 3:1 (ins leere Tor). Nur in den Partien Fribourg – Ambri-Piotta (4:2) und Genève-Servette – Lugano (2:0) wurde die Qualifikations-Hierarchie gewahrt.
In der unsäglichen Abstiegsrunde wurde die Entscheidung vertagt. Der SC Bern verlor vor rund 6000 Schaulustigen gegen Biel mit 3:6; die Rapperswil-Jona Lakers schlugen einen unmotivierten EV Zug mit 6:5. Damit kann Biel (53 Punkte) in den verbleibenden fünf Runden den EV Zug (66 Punkte) immer noch einholen.