Quartz-Gala findet künftig abwechselnd in Genf und Zürich statt

Genf und Zürich haben mit ihrer Kandidatur um die Ausrichtung der Quartz-Gala obsiegt: Künftig wird der Schweizer Filmpreis abwechselnd in einer der beiden Städte verliehen, wie das Bundesamt für Kultur (BAK) am Freitag mitteilte.

Carla Juri nimmt den Quartz 2012 für ihre Rolle im neuen Film über Dällebach Kari entgegen (Archiv) (Bild: sda)

Genf und Zürich haben mit ihrer Kandidatur um die Ausrichtung der Quartz-Gala obsiegt: Künftig wird der Schweizer Filmpreis abwechselnd in einer der beiden Städte verliehen, wie das Bundesamt für Kultur (BAK) am Freitag mitteilte.

Die Kandidatur des Tandems habe mit einem Konzept überzeugt, das den kulturellen Austausch zwischen der West- und Deutschschweiz fördert, hiess es. Die nächste Preisverleihung findet am 23. März 2013 im Bâtiment des Forces Motrices (BFM) in Genf statt.

Das BAK hatte 20 Städte als mögliche Austragungsorte der Gala angeschrieben. In der Schlussrunde standen neben der nun erfolgreichen Kandidatur aus Genf und Zürich auch die Stadt Bern sowie eine gemeinsame Kandidatur aus Lausanne und Luzern.

Von Zürich und Genf als Austragungsorte erhofft sich BAK-Direktor Jean-Frédéric Jauslin eine „Dynamik, die den Schweizer Film weiterbringt und die Sichtbarkeit beim Publikum verstärkt“.

Jubel an Rhone und Limmat

Sowohl Genf wie Zürich – beides zugleich Festivalstädte – hätten sich in den vergangenen Jahren zu wichtigen Standorten für den Schweizer Film entwickelt, heisst es im Communiqué weiter. Die zuständigen Politiker an Rhone und Limmat zeigten sich erwartungsgemäss hocherfreut über den Entscheid aus Bern.

„Der Filmpreis passt gut zu Zürich und Genf. Wir schlagen so eine Brücke zwischen zwei wichtigen Schweizer Filmstädten“, erklärte die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch. „Das Schweizer Filmschaffen in Genf und in Zürich zu feiern, sichert ihm Aufmerksamkeit seitens der Bevölkerung“, betonte der Genfer Regierungsrat Charles Beer.

Für die Quartz-Gala gründen der Kanton Genf, die Stadt Genf und die Stadt Zürich einen gemeinsamen Verein. Sie verpflichten sich zu einem vierjährigen Engagement, das verlängert werden kann.

Enttäuschung für Luzern

In den vergangenen vier Jahren wurde der Quartz jeweils im Luzerner KKL verliehen. Die Filmszene habe sich hier wohl gefühlt, betonte Niklaus Zeier, Chef der städtischen Kommunikationsabteilung. Insofern habe ihn der Entscheid des BAK überrascht.

Die Vermutung, dass die Finanzkraft der möglichen Austragungsorte ausschlaggebend gewesen sein könnte, wies der BAK-Filmchef Ivo Kummer zurück: „Geld stand nicht im Vordergrund.“ Vielmehr seien Zürich und Genf Regionen, die sich bereits bisher stark für das Schweizer Filmschaffen engagiert hätten, sagte er auf Anfrage.

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