Eine 320 Seiten starke Noten-Handschrift des russischen Komponisten Sergej Rachmaninow (1873-1943) ist für umgerechnet 1,8 Millionen Franken unter den Hammer gekommen. Ein privater Sammler, der kein Brite sei, hat das Manuskript für 1,2 Millionen Pfund ersteigert.
Das teilte das Auktionshaus Sotheby’s am Dienstag in London mit. Es sei die einzige erhaltene handschriftliche Fassung der 2. Symphonie in e-Moll (Opus 27).
Die Noten galten seit kurz nach der Uraufführung des Werks im Jahr 1908 als verschollen. 2004 waren sie im Besitz eines privaten europäischen Sammlers wieder aufgetaucht. An der Handschrift lässt sich nicht nur Rachmaninows Arbeitsweise studieren, sie enthält auch Material, das in keine Edition der Symphonie eingegangen ist.
Rachmaninow schrieb die 2. Symphonie in Dresden, wo er von 1906 bis 1909 lebte. Die Uraufführung fand im Januar 1908 in Sankt Petersburg statt, der Komponist dirigierte selbst. Vor der Auktion war der Wert des Manuskripts auf 1 bis 1,5 Millionen Pfund geschätzt worden.