An der Pazifikküste vor Costa Rica und Panama sind zahlreiche Meeresschildkröten tot angeschwemmt worden. Umweltorganisationen und Medien sprechen von bis zu 280 Kadavern in der costa-ricanischen Bucht „Golfo Dulce“, das Umweltministerium dagegen von rund 30.
Die Todesursache war auch am Freitag noch unklar. Die Behörden kündigten eine detaillierte Untersuchung an. Bei einigen Tieren handelt es sich nach Angaben der Umweltorganisation Pretoma um Grüne Meeresschildkröten (Chelonia mydas), die auch unter dem Namen „Suppenschildkröten“ bekannt sind.
Zunächst wurde eine Algenschwemme als Todesursache angenommen. Pretoma berichtete aber unter Berufung auf Küstenanwohner, dass bei einigen der toten Tiere Angelhaken im Kiefer gefunden worden seien. Die Organisation untersuchte mehrere Kadaver und vermutet illegale Fangpraktiken als Todesursache.
Ein Biologe erklärte, in den Organen der Tiere seien keine Infektionen festgestellt worden, die auf einen bakteriell verursachten Tod hinwiesen. Auch an der benachbarten Pazifikküste Panamas wurden in der Bucht „Golfo de Chiriquí“ tote Schildkröten gesichtet.