Randale in Athen

Drei Jahre nach dem Tod eines 15-Jährigen durch eine Polizeikugel ist es in Athen zu Zusammenstössen zwischen Jugendlichen und der Polizei gekommen. Rund 200 Randalierer lösten sich am Dienstagabend aus einer friedlichen Demonstration von rund 4000 Menschen zum Todestag des 15-Jährigen vor dem Parlament.

Protestierende in Athen (Bild: sda)

Drei Jahre nach dem Tod eines 15-Jährigen durch eine Polizeikugel ist es in Athen zu Zusammenstössen zwischen Jugendlichen und der Polizei gekommen. Rund 200 Randalierer lösten sich am Dienstagabend aus einer friedlichen Demonstration von rund 4000 Menschen zum Todestag des 15-Jährigen vor dem Parlament.

Sie bewarfen die Polizei mit Brandflaschen und Steinen, wie das Fernsehen zeigte. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Blendgranaten ein, um die Randalierer auseinanderzutreiben.

Bereits am Nachmittag war es bei einer anderen Demonstration von Schülern zu ähnlichen Zwischenfällen gekommen. Die Polizei nahm mindestens zehn Personen fest. 14 Polizisten wurden leicht verletzt, teilte die Polizeidirektion von Athen mit. Die Lage beruhigte sich am Abend.

Zum Jahrestag des Todes des 15-Jährigen kam es auch in der Hafenstadt Thessaloniki, in Heraklion auf Kreta und in der Hafenstadt Patras zu kleineren Ausschreitungen.

Nach dem Tod des 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos war Griechenland im Dezember 2008 von einer beispiellosen Gewaltwelle überzogen worden. Im Oktober 2010 war der Täter, ein heute 39-jähriger Polizist, von einem Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

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