Der Fussballmanager Fredy Bickel hat nach der Entlassung bei den Young Boys Mitte September wieder eine Anstellung, seine erste im Ausland: Der 51-jährige Zürcher wird Geschäftsführer bei Rapid Wien.
Die Anstellung hatte sich in den letzten Tagen abgezeichnet und wurde am Samstag vom Verein bekanntgegeben.
Rapid Wien ist mit 32 Titeln österreichischer Rekordmeister. Makabrerweise gewannen die «Hütteldorfer» während der Annexion 1941 auch die deutsche Meisterschaft. Der letzte Meistertitel liegt acht Jahre zurück. Nach 2008 musste Rapid sechsmal Salzburg sowie je einmal Sturm Graz und dem Erzrivalen Austria Wien den Vortritt lassen.
Zu Bickels sportlichen Zielen wird die Rückkehr des Klubs an die nationale Spitze gehören. In der laufenden Europa League schied Rapid in der Gruppenphase aus.
Aus seinen Zeiten in Bern wird ein Brauch im Stadion dem Zürcher sehr vertraut vorkommen. Wie die Young Boys die YB-Viertelstunde zelebrieren, benennen die Rapid-Fans die letzten 15 Minuten jeder Partie als Rapid-Viertelstunde.
Bickel beginnt seine Tätigkeit in Wien im Januar 2017. Er folgt auf den seit November beurlaubten Andreas Müller. Bickels läuft «vorerst bis Sommer 2019», wie Rapid in einem Communiqué mitteilte.
«Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, mit Fredy Bickel eine sehr erfahrene und renommierte Persönlichkeit zur Zusammenarbeit gewinnen zu können», wurde Präsident Michael Krammer zitiert. Wien ist für Bickel kein unbekanntes Pflaster, da beide Grossmütter aus Österreich und eine davon aus Wien stammen. «Ich freue mich ungemein auf diese neue Herausforderung bei einem ebenso traditionsreichen wie mit ambitionierten Zielen ausgestatteten Klub wie Rapid», sagte Bickel.