Rapperswiler Siegtor in letzter Minute

Zehn Minuten vor Schluss führten die ZSC Lions gegen die Rapperswil-Jona Lakers mit 2:0. Doch den Gästen gelang mit drei späten Toren noch die überraschende Wende.

ZSC-Torhüter Tim Wolf musste sich in den letzten zehn Minuten dreimal geschlagen geben (Bild: Si)

Zehn Minuten vor Schluss führten die ZSC Lions gegen die Rapperswil-Jona Lakers mit 2:0. Doch den Gästen gelang mit drei späten Toren noch die überraschende Wende.

Wer nach dem 2:0 (45.) von Andres Ambühl, der nach einem Zuspiel von Luca Cunti aus kurzer Distanz traf, noch einen Franken auf die Lakers gesetzt hätte, wäre wohl für verrückt erklärt worden. Die Gäste waren bis zu diesem Zeitpunkt kaum zu Torchancen gekommen, es fehlte in der Offensive an vielem. Sie verdankten es Torhüter David Aebischer, dass sie nicht noch höher im Rückstand lagen. Dem früheren NHL-Goalie scheint die Saison in der AHL bei den St. John’s IceCaps gut getan zu haben. Er wirkte sehr souverän und sicher. In der 37. und 38. Minute beispielsweise rettete er zweimal bravourös gegen den alleine vor ihm auftauchenden Jeff Tambellini.

Doch in der 52. Minute kamen die Rapperswiler wie aus dem Nichts zum Anschlusstreffer – Benjamin Neukom reüssierte in Unterzahl. Dann kam die verrückte Schlussphase. 93 Sekunden vor dem Ende erzielte der zuvor nahezu unsichtbare Michel Riesen nach einem herrlichen Pass von Adrian Wichser den Ausgleich. Und 59 Sekunden später traf ausgerechnet Juraj Kolnik, der in der vergangenen Saison für die Lions gespielt hatte, zum 3:2 – auch der Slowake hatte zuvor kaum Akzente setzen können.

Die Lions müssen sich an der eigenen Nase nehmen, sie hätten diese Partie nie und nimmer verlieren dürfen. In der Offensive fehlte es dem ZSC allerdings an der letzten Konsequenz. Beim 1:0 (12.), das ebenfalls Ambühl gutgeschrieben wurde, bekundeten die Gastgeber Glück, lenkte doch der Rapperswiler Verteidiger Cyrill Geyer den Puck ins eigene Gehäuse.

ZSC Lions – Rapperswil-Jona Lakers 2:3 (1:0, 0:0, 1:3)

Hallenstadion. – 7530 Zuschauer. – SR Koch/Mandioni, Abegglen/Espinoza. – Tore: 12. Ambühl (Seger, Monnet) 1:0. 45. Ambühl (Cunti) 2:0. 52. Neukom (Winkler, Walser/Ausschluss Rizzello!) 2:1. 59. (58:27) Riesen (Wichser, Sejna) 2:2. 60. (59:26) Kolnik (Earl, Walser) 2:3. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 5mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers. – PostFinance-Topskorer: Schäppi; Geyer.

ZSC Lions: Wolf; Seger, Geering; Gobbi, Maurer; Camperchioli, Lashoff; Schnyder; Bärtschi, Schäppi, Kenins; Brulé, Shannon, Wick; Ambühl, Cunti, Tambellini; Bastl, Chris Baltisberger, Monnet; Bühler.

Rapperswil-Jona Lakers: Aebischer; Walser, Winkler; Gmür, Camenzind; Geiger, Geyer; Burkhalter, Earl, Kolnik; Jörg, Neukom, Nils Berger; Sejna, Wichser, Riesen; Thibaudeau, Hürlimann, Rizzello.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Blindenbacher, Stoffel und Trachsler. Rapperswil-Jona Lakers ohne Sven Berger und Camichel (alle verletzt). ZSC Lions ab 59:26 ohne Torhüter.

Nächster Artikel