Rauchverbote verändern die Lebenszufriedenheit gemäss einer Basler Studie nicht – weder von Rauchern, noch von Nichtrauchern. Am meisten profitieren jene davon, die erfolglos versucht haben aufzuhören. Preiserhöhungen von Zigaretten wirken indes nur auf die Raucher.
Reto Odermatt und Alois Stutzer vom Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum der Universität Basel haben die Daten der Eurobarometer-Befragungen zwischen 1990 und 2011 aus 40 Ländern analysiert. Darin wurden insgesamt knapp 630’000 Personen gefragt, wie zufrieden sie mit ihrem Leben im Allgemeinen sind.
Die Forscher berücksichtigten zudem die gestaffelte Einführung von Preiserhöhungen für Zigaretten und Rauchverboten am Arbeitsplatz und in Restaurants in den verschiedenen Ländern.
Es zeigte sich, dass sich höhere Zigarettenpreise nur auf die Raucher auswirkten, nicht auf die Nichtraucher, berichten die Forscher in einem Diskussionspapier des deutschen Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit.
Hilfe beim Aufhören
Bei den Rauchverboten zeigte sich kein direkter Zusammenhang mit der Zufriedenheit. Weder Raucher noch Nichtraucher fühlten sich besser oder schlechter nach deren Einführung. Zufriedener waren jedoch jene Personen, die mit dem Rauchen aufhören wollten, es aber erfolglos versucht hatten. Das Gleiche galt für Ex-Raucher, die nicht wieder beginnen wollten.
Die Ergebnisse stützen demnach die verhaltensökonomische Idee, wonach Verbote Rauchern helfen können, ihren Tabakkonsum zu kontrollieren, schrieb die Uni Basel in der neusten Ausgabe des Magazins «Uni Nova». Preiserhöhungen bei Zigaretten haben diesen Effekt nicht.